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der Beitrag:
Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Montag, den 22. Februar 2010, um 10:27 Uhr
Betrifft: Inwiefern ist die Gemeinschaft der Nichtreligiösen besser?

Hallo abendrot,

vielen Dank für Deine Rückmeldungen. Du schreibst:

> Hallo Gipfelstürmer, da fällt mir die Antwort nicht schwer: die Gemeinschaft der Nichtreligiösen.

Richard Dawkins beruft sich in seinem Buch „Der Gotteswahn“ auf Charles Darwin und bezeichnet etwas dann als hilfreich und nützlich, wenn es zum Überleben einer Gemeinschaft beiträgt. Die meisten Religionen erfüllen genau diesen Zweck. Es gibt viele religionssoziologische Studien, die sich damit beschäftigen. Ich habe dazu einen spannenden Artikel von Richard Sosis gelesen: Wer regelmäßig den Gottesdienst besucht, hat eine geringere Sterbewahrscheinlichkeit als jemand, der nie zur Kirche geht. Schaut man sich genauer an, was eine Religion in diesem Sinne erfolgreich macht, so sind es nach Sosis gemeinsame Werte und die Pflicht zum Befolgen bestimmter Gebote. Eine Gemeinschaft, die lediglich einen lockeren sozialen Bezugsrahmen anbietet, hat kaum eine gesundheitsförderliche Wirkung. Die Auffassung, dass die Gemeinschaft der Nichtreligiösen „besser“ sei als die der Konfessionen im Allgemeinen und die der HLT-Kirche im Besonderen, leuchtet mir noch nicht ein. Auf welcher Grundlage beruht diese Meinung? Verüben atheistische Menschen weniger Straftaten als religiöse? Zetteln sie weniger Kriege an? Tun sie mehr für das Gemeinwohl? Engagieren sie sich mehr für soziale Zwecke? Sind sie eher bereit, den Erdbebenopfern von Haiti zu helfen? Leben sie länger? Werden sie seltener krank? Wer ist mit größerer Wahrscheinlichkeit glücklicher – der berufliche erfolgreiche und alleinstehende Yuppie, für den Gott ein dummes Märchen ist, oder die kinderreiche Rentnerin mit einer schweren Zuckerkrankheit, die jeden Sonntag in die Kirche geht und sich an der Essenausgabe für Obdachlose engagiert? Auf alle diese Fragen gibt es Antworten. Aber sie sprechen eindeutig nicht für die Atheisten. Man braucht keine Kirche, um ein moralisch tadelloses Leben zu führen, lange zu leben und glücklich zu sein. Genauso wenig wie man vielleicht auch ohne Sport und eine ausgewogene Ernährung gesund bleiben kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt, ist jedoch recht klein. Ich weiß nicht, ob ich an dem Kern Deiner Botschaft vorbeigeschrieben habe. Aber vielleicht könntest Du nochmal die Grundlage nennen, die für Deine Bewertung eine Rolle spielt. Du schreibst:

> Aber wer glauben will, der wird auch glauben und sich nicht von Tatsachen abhalten lassen.

Welche Tatsachen lassen sich denn anführen, die gegen Religionen sprechen? Inwiefern geht es konfessionell gebundenen Menschen im Allgemeinen nachweislich schlechter als konfessionslosen? Welche Tatsachen meinst Du?

Viele Grüße

Gipfelstürmer

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