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Verfasser: JesseX
Datum: Montag, den 1. Februar 2010, um 11:07 Uhr
Betrifft: Die Schriften sollen uns zu Gott führen

> Ich kann mir kaum vorstellen, dass die HLT-Kirche deswegen den Bach runter geht, weil einer ihrer Grundpfeiler wissenschaftlich angreifbar ist. Das Buch Mormon ist bisher mehr als 130 Millionen Mal gedruckt worden. Und es wird weiterhin Menschen aufgrund seiner Botschaft überzeugen und zu Jesus führen – unabhängig von seiner historischen Gültigkeit. Denn dazu ist es geschrieben worden.

Wenn es denn so sei, daß es die Menschen zu Jesus führt, mag es gut sein. Ich selbst habe nur einige Kapitel gelesen, und zumindest hat es mich nicht von Jesus hinweggeführt. Im Gegenteil, denn mit der Tötung Labans seitens Nephis im Ersten Buch Nephi geriet ich in einen Konflikt, wohingegen ich mittlerweile zu  der Erkenntnis gelangt bin, daß Menschen das Böse mit aller Macht bekämpfen sollten, wodurch sich die Tat Nephis für mich nunmehr relativiert hat. Auch erscheint es mir wichtig, einen inneren Kampf zu führen, a mental strife, wie es in dem Lied "Jerusalem" heißt. Dieser innere Kampf ist der wahre Kampf, ähnlich dem "djihad", der auch einen inneren Kampf des Gläubigen gegen seinen ihm eigenen Unglauben bedeutet, gegen die Versuchung.

Wenn die Menschen Freiheit damit verwechseln, sich durch die Wahrnehmung dieser scheinbaren Freiheiten auf das Niveau eines triebhaften Tieres zu begeben, ohne ihr Tun reflektieren zu wollen, ohne zumindest eine moralisch höhere Existenz zumindest für erwägbar zu halten, tun sie mir leid. Nein sie tun mir nicht leid, wenn ich ehrlich sein soll, und ich mag sie eher verachten als bemitleiden. Mein Glaube an Gott, meinem Herrn und für mich mehr Vater als mein irdischer Vater, ist unverrückbar. Auch rufe ich ihn nicht an mit "lieber Gott",  sondern mit "Herr, mein Gott" oder "Elohim". Ich bin mir bis heute nicht sicher, was angemessener ist, aber "lieber Gott" erscheint mir zu infantil und Gott nicht angemessen. "Himmlischer Vater" wäre für mich noch erwägbar, aber diese Form der Anrede im Gebet halte ich für zu anmaßend für einen Menschen. Selbst wenn er unser aller Vater oder der Vater der Gläubigen ist, sollte man ihn nicht so anreden.

Ich kann der Mormonenkirche nur wünschen, daß sie weiterhin Bestand und Integrität haben möge. Eine Welt ohne diese Kirche wäre keine bessere.

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