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Verfasser: Trzoska
Datum: Sonntag, den 31. Januar 2010, um 22:26 Uhr
Betrifft: Das Buch Mormon

ist reine Fiktion.

>Könnte der Ausweg darin bestehen, dem Buch Mormon einen gänzlich anderen Stellenwert einzuräumen, nämlich dem einer göttlich inspirierten Schrift?<

Sidney Rigdon war umgeben von so genannten Geistschreibern und er hielt sich offensichtlich selbst für einen solchen. Somit könnte er das Spalding-Manuskript als von Gott gesandtes Hilfsmittel angesehen haben, um seine Heilige Schrift zu erstellen, in die er seine religiösen Vorstellungen einarbeitete. Das bewusste betrügerische Element kommt in dem Augenblick hinzu, als eine Geschichte erfunden wurde, wie das Buch Mormon via goldener Platten hervorgekommen sein sollte. Wie solche Menschen das alles vor ihrem Gewissen rechtfertigen, weiß ich nicht; aber offensichtlich gibt es und gab es genügend skrupellose Menschen auf der Erde, die Religion missbrauchen. In der ehemaligen Reorganisierten Kirche Jesu Christ der Heiligen der Letzten Tage (Gemeinschaft Christi) hat das Buch Mormon nur noch den Stellenwert einer nichthistorischen, fiktiven, inspirierten Schrift. Aber jeder andere Stellenwert weicht von dem behaupteten Anspruch der Kirchengründer ab.

>Warum sollte man sich mit der Frage der Authentizität dieses Buches befassen, wenn es nur noch eine Nebenrolle spielte?
>Allein das Faktum, die Existenz einer wiederhergestellten Kirche Christi, wäre von Bedeutung. Weshalb sind so viele dieser Kirche gefolgt?

Das Buch Mormon ist der Prüfstein der Mormonenkirche. Wenn es wahr wäre, wäre Joseph Smith ein Prophet Gottes usw. Die meisten Mitglieder brachte Sidney Rigdon in die Kirche, nämlich seine Campbellitengemeinde, die er durch seine Predigten schon auf eine neue Heilige Schrift und die Sammlung Israels vorbereitet hatte. Es sind aber immer große Scharen wieder abgefallen, auch viele Führer der Kirche, und neue wurden mit dem Ausblick auf ein verheißenes Land und auf ein Zion hineingelockt.

>Weshalb haben sich tausende gottesgläubiger Männer und Frauen auf den beschwerlichen Weg nach Westen gemacht, nach Illinois, nach Missouri, und letztlich über die Rocky Mountains ins Salzseetal?<

Den Anfang nach Utah machten die Polygamisten; denn nur diese mussten weg vom Zugriff der USA, um ihre Religion (Vielehe) leben zu können. Die anderen, die dann folgten, waren ahnungslos; ihnen waren "nur die ersten Grundsätze des Evangeliums" gepredigt worden und die Aussicht auf kostenloses Land und den Aufbau einer relativ sorgenfreien Existenz.

>Was war das Geheimnis dieses kollektiven Geistes? Sie taten es ja aus religiöser Überzeugung heraus, nicht etwa wie die unter anderer Motivation nach Westen strebenden Pioniere und Siedler.

Liest man die ersten Konferenzansprachen im Salzseetal, so hatte Brigham Young sehr damit zu kämpfen, die mormonischen Siedler auf Linie zu bringen. Sie hatten tatsächlich nicht in erster Linie die Religion im Sinn, sondern sie erhofften sich den Erwerb von viel Land und Wohlstand.

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