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Verfasser: JesseX Datum: Sonntag, den 31. Januar 2010, um 18:56 Uhr Betrifft: Weiterführendere Gedanken zu diesem Thema
Falls sich das Buch Mormon als das erweisen sollte, was von den Kritikern im Rahmen der Rigdon-Spaulding-Theorie unterstellt wird, bliebe immer noch die Frage, wie es danach zu bewerten wäre. Es sind ja nicht nur die wissenschaftlichen Textanalysen, sondern auch die scheinbare Unvereinbarkeit der beschriebenen Völker im alten Amerika und deren Lebensweise mit den modernen Erkenntnissen verschiedenster Wissenschaftszweige, etwa der Anthropologie, der Biologie und Geologie, um einige zu nennen. Könnte der Ausweg darin bestehen, dem Buch Mormon einen gänzlich anderen Stellenwert einzuräumen, nämlich dem einer göttlich inspirierten Schrift? Einer Schrift, deren Zustandekommen zur Gründung dieser Kirche geführt hat, und somit zu einer Wiederherstellung der Kirche Christi? Ich weiÃ, daà dieser Gedanke bereits existiert. Warum sollte man sich mit der Frage der Authentizität dieses Buches befassen, wenn es nur noch eine Nebenrolle spielte?
Allein das Faktum, die Existenz einer wiederhergestellten Kirche Christi, wäre von Bedeutung. Weshalb sind so viele dieser Kirche gefolgt? Weshalb haben sich tausende gottesgläubiger Männer und Frauen auf den beschwerlichen Weg nach Westen gemacht, nach Illinois, nach Missouri, und letztlich über die Rocky Mountains ins Salzseetal? Was war das Geheimnis dieses kollektiven Geistes? Sie taten es ja aus religiöser Ãberzeugung heraus, nicht etwa wie die unter anderer Motivation nach Westen strebenden Pioniere und Siedler. Waren es lediglich die Verführungskünste eines Einzelnen oder einer Kirchenführung, eine Art kollektiver Wahn oder GemeinschaftsbewuÃtsein, oder steckte mehr dahinter, eine göttliche Beseeltheit und Fügung? Diese Frage kann ich für mich noch längst nicht hinreichend beantworten.