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Seite erstellt am 25.4.24 um 9:43 Uhr
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Verfasser: JesseX
Datum: Montag, den 25. Januar 2010, um 11:15 Uhr
Betrifft: Generalleutnant Joseph Smith

Josiah Quincy schrieb über Joseph Smith  folgendes, und es erscheint hier in diesem Zusammenhang interessant, was meine Vermutung anbelangt, daß Joseph Smith nicht unbedingt davon ausging, man könne ihn vor einem zivilen Gericht den Prozeß machen.

Quincy berichtet weiter, dass seine Ankunft in Nauvoo offensichtlich "General Smith" zugetragen worden sei,  und "die Kutsche des Propheten" ihn erwartete. Quincy hatte eine Reisebegleitung in Person von Charles Francis Adams. Beide wurden hofiert. Diese Hofierung führte Quincy auf "einen merkwürdigen Fehler" zurück. Die Mormonen verwechselten nach seiner Meinung ihn und seinem Begleiter Adams. Offensichtlich hatte man ihn mit dem ehemaligen Präsidenten der USA, John Quincy Adams, verwechselt. Smith begrüßte ihn in "gestreifter Hose, einer Leinenjacke, die die Waschwanne in letzter Zeit nicht gesehen hatte, und einen Dreitagesbart." (ebd., S. 380f.) Smith sollte nun bemerkenswerte Dinge von sich geben, so erklärte er den beiden Besuchern, dass er durch seinen:

"Freund Gouverneur Ford, eine Charta erhalten hatte. Die Vergangenheit hatte ihm gezeigt, dass eine militärische Organisation notwendig war. Er war nun der Führer von dreitausend Männern, ausgerüstet vom Staate Illinois und ihrer Miliz zugehörig, und die Heiligen wären ebenso bereit zu kämpfen, als auch zu arbeiten. "Ich entschied," sagte Smith, "dass der Kommandeur meiner Truppen ein Generalleutnant sein müsse, und ich wurde natürlich zu dieser Position ausgewählt. Ich sandte mein Zertifikat der Wahl an Gouverneur Ford und erhielt dafür das Patent des Generalleutnants der Nauvoo Legion und der Miliz des Staates Illinois. Wenn ich nun die Verfassung der Vereinigten Staaten überprüfe, dann stelle ich fest, dass ein Offizier nur von einem Kriegsgericht angeklagt werden kann, welches aus Gleichrangigen zusammengesetzt sein muss; und, da ich der einzige Generalleutnant im Lande bin, denke ich, dass sie es ziemlich schwer haben werden, mich anzuklagen." (ebd., S. 384, Herv. v. m.)

Dennoch bin ich der Ansicht, daß Joseph Smith die Gefahr, die ihm drohte, hätte erkennen müssen. Vielleicht hatte er dies ja auch (trug er nicht eine Waffe bei sich?). Dann zumindest hatte er die Gefahr ignoriert, vielleicht auch aus einem Macht- oder Überlegenheitsgefühl heraus.

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