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Verfasser: Trzoska
Datum: Montag, den 4. Januar 2010, um 4:12 Uhr
Betrifft: Verfolgt man die Entwicklung der Kirche

mit meinen Augen, also mit den Augen von einem, der den vorsätzlichen Schwindel erkannt hat, beginnend mit der Erschaffung des Buches Mormon, oder noch weiter zurückgehend mit den Charakteren derer, die das Buch Mormon erfanden (Rigdon, Smith, evtl. Cowdery), und ihren Umtrieben vor dieser Zeit, dann bekommt die ganze Kirchengeschichte einen pechschwarzen Anstrich. Nachdem der erste Streich gelungen war, wurde die Kirche gegründet (Rigdons Herzenswunsch) und die Sammlung Israels begonnen. Jetzt kommt der Gauner Smith wieder ins Spiel. Die Idee, an der Westfront billig Land zu kaufen und an die gesammelten Heiligen zu Wucherpreisen wieder zu verkaufen, passt zum Charakter Joseph Smiths, ebenso wie die Gründung einer Bank und mit den Einlagen der Ahnungslosen auf großem Fuß zu leben. Die Kirchenführer ließen es sich gut gehen, obwohl die Einlagen erschwindelt waren, bis die allgemeine Finanzkrise die vollkommene Pleite der Kirtland-Bank erwirkte. Alle wollten ihr Geld zurück und fühlten sich geprellt, als nichts mehr da war. Dies führte dazu, dass Smith und Rigdon in -zig Fällen angeklagt wurden, eine große Masse der Kirche abfiel und zu ihren Feinden wurde, darunter auch Apostel und andere Führer. Smith und Rigdon flohen feige bei Nacht und Nebel und entzogen sich der Gerichtsbarkeit. Die kopflose Schar der naiveren Mitglieder, die ihr Hab und Gut verloren, nicht wegen Verfolgung und Vertreibung, sondern wegen des betrügerischen Verhaltens ihrer Führer, ließen sich wieder nach Missouri sammeln, und sie hatten sicher die Scharen der Gläubiger an ihren Hacken kleben, die sicher nicht gerade positiv über die Mormonen zu sprechen waren und entsprechend in der Bevölkerung Stimmung machten.
In Bezug auf die Festnahme Smiths als Folge des Missourikriegs und seiner Verurteilung zum Tode ging es hauptsächlich um die Frage der Zuständigkeit, die Smith und seinen Begleiter retteten. Wäre das Kriegsrecht maßgebend gewesen, hätte man sie auf der Stelle hingerichtet, aber stattdessen sollten sie in ein ziviles Gefängnis verfrachtet werden und auf dem Weg dorthin gelang ihnen die Flucht.
Es gibt zwischen dem, was die Führer der Kirche machten, und dem, was sie ihre Anhänger glauben ließen, eine große Diskrepanz. Die Tradition, dass die Heiligen immer unter der Verfolgung der Welt zu leiden hatten, wurde bis auf den heutigen Tag weitergesponnen. Als Beispiel könnte man die nächtliche Aktion nehmen, Smith zu teeren und zu federn. In der Kirche wird dies als religiöse Verfolgung erzählt, aber in den Berichten der Nachbarn wird von einer Racheaktion gegen Smith gesprochen, weil er irgendwelchen Schürzen nachgestiegen war. Oder nehmen wir die Verdammung Cowderys aus dem Land unter Todesandrohung - Cowdery und noch jemand hatten Smith beim Ehebruch mit, ich glaube, Fanny Alger beobachtet, was Cowdery veranlasste, ihn kirchlich des Ehebruchs anzuklagen. Stattdessen drehte Smith den Spieß um und stellte Cowdery öffentlich als üblen Charakter hin.
Die Medaille bietet also immer zwei Seiten. Ich versuche immer, die wahrscheinlichere zu wählen.
Die so genannten Verfolgungen geschahen nie wegen der Religion, sondern wegen der Machenschaften der Führer, wegen der Vielehe, wegen Betrug usw., und die Leidtragenden waren fast immer die armen, ahnungslosen Neubekehrten. Selbst wenn wir immer die positive Seite der Medaille nehmen würden, so bliebe immer noch der Schwindel der Visionen, Offenbarungen und des Buches Mormon und anderer erfundener Heiliger Schrift als Fundament einer falschen Religion.

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