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Seite erstellt am 10.12.23 um 5:48 Uhr |
Verfasser: svenx Datum: Donnerstag, den 10. Dezember 2009, um 11:23 Uhr Betrifft: Mormonen leben in der Welt, sollen aber nicht von der Welt sein
>Ich bin hingegen der Ansicht, dass Menschen verschieden sind. Man kann nicht von den Mormonen per se sprechen. Genauso wenig wäre es angebracht, alle Katholiken, Europäer oder Schwarze in einen Topf werfen. Ich denke, dass Menschen deutlich komplexer und individueller sind, als es in Deinen Ausführungen zum Ausdruck kommt.
Das sehe ich auch so. Ich finde, dass Mormonen - bis auf ihren Glauben - ganz normale Leute sind. Die Kirche ist nicht so stark, als dass die Mormonen nicht mehr in der Welt leben, solche Einzelfälle mag es zwar auch geben, aber im Prinzip sind die Mormonen ein kleines Abbild der Gesellschaft.
Man darf auch nicht vergessen, dass es sich hier um ein zwischenmenschliches Problem handelt. Wenn ein Mitglied die Kirche verlässt, ist die Verunsicherung auf beiden Seiten groÃ. Es ist ja nicht so, dass der Aussteiger der "Gute" ist und weiterhin Kontakt sucht, es ist ja vielmehr so, dass er sich in der Regel entfernt, weil eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Thematik viel zu belastend ist. Ebenso kann es dem Mitglied gehen.
Man kann die da stattfindende Emotionalität nur vergleichen mit Situationen wie Scheidung oder Bruch von tiefen Freundschaften - wenn ein Dialog nach so einem Bruch weiter gehen soll, müssen beide Seiten Opfer bringen und eine gemeinsame Ebene finden.
Trotzdem müssen sich die Mitglieder den Vorwurf gefallen lassen, dass gerade z. B. in Utah eine gesellschaftliche Ausgrenzung beginnt, sobald Mitglieder die Kirche verlassen. Das ist weitreichend belegt.