Beitrag 37 von 44 Beiträgen. |
Seite erstellt am 21.9.23 um 11:43 Uhr |
Verfasser: Gipfelstürmer Datum: Donnerstag, den 10. Dezember 2009, um 12:02 Uhr Betrifft: Die Kluft zwischen uns
Lieber justME,
Ich hatte die Hoffnung, durch einen unverbindlichen Austausch mit offenherzigen Menschen ein paar neue Perspektiven im Hinblick auf ein recht heikles Thema zu erhalten. Diese Hoffnung ist v.a. durch die sehr tiefgründige und gut durchdachte Rückmeldung von Nyu erfüllt worden. Damit bin ich mehr als zufrieden. Ich wollte keine Handlungsanweisungen und Belehrungen über zwischenmenschliche Binsenweisheiten, weil ich selbst völlig unfähig wäre, eigenständig zu denken.
Du schreibst:
> Das SIND die "Banalitäten des menschlichen Miteinanders", die für Mormonen scheinbar nur schwerlich zu bewältigen sind.
Ich bin hingegen der Ansicht, dass Menschen verschieden sind. Man kann nicht von den Mormonen per se sprechen. Genauso wenig wäre es angebracht, alle Katholiken, Europäer oder Schwarze in einen Topf werfen. Ich denke, dass Menschen deutlich komplexer und individueller sind, als es in Deinen Ausführungen zum Ausdruck kommt. Der Hinweis, dass man ausgetretene Mitglieder einfach normal behandeln soll, ist mir persönlich zu seicht, zu uninteressiert und zu banal. Deine Tendenz, über Mormonen im Allgemeinen zu urteilen und komplexe Fragen des Umgangs als Standardproblem abzutun, auf das man einfach normal reagieren soll, entspricht überhaupt nicht meinem Menschenbild. Jeder von uns ist verschieden, jeder von uns hat andere Ansichten und Bedürfnisse und jeder von uns versteht im konkreten Fall häufig etwas anderes unter einem normalen Verhalten. Aber gut, im Hinblick auf die Frage, wie eigenständig, vielschichtig und einmalig Menschen sind, trennen uns offenbar Welten.
Viele Grüße
Gipfelstürmer