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Verfasser: Trzoska
Datum: Donnerstag, den 3. Dezember 2009, um 16:38 Uhr
Betrifft: Buch-Mormon-Zeugen

Ich sage nur:
Ein Sortiment aus Leichtgläubigen, Wankelmütigen und einigen Männern mit eventuellem Hang zu religiösem Betrug. Die meisten waren in irgendeiner Weise mit Joseph Smith verwandt.
Gibt es eigenhändige Unterschriften der 3+8 Zeugen? Mir nicht bekannt. Es gibt aber Aussagen, dass mindestens einige zum Einverständnis, ihren Namen darunter setzen zu lassen, gedrängt oder gezwungen wurden.
Auch hier halte ich es mit anderen für wahrscheinlich, dass Joseph Smith seine schamanischen Drogenkenntnisse einsetzte, z. B. mit Hexensalbe oder mit Fliegenpilzextrakt versetztem Abendmahlswein, um die anwesenden Zeugen zu eingebildeten Visionen zu manipulieren.
Oliver Cowdery, ein möglicher Mitwisser im Komplott, wurde unter Mordandrohung davongejagt, weil er Joseph Smith öffentlich des Ehebruchs anklagte, nachdem er zusammen mit noch jemandem Smith beim Ehebruch beobachtet hatte. Hätte er die Wahrheit über das Hervorkommen des Buches Mormon ausgeplaudert, um sich zu rächen, hätte er sich selbst das Wasser abgegraben; denn er witterte noch Führungschancen unter den ersten Splittergruppen der Kirche (Strangiten z. B.), die ihn ja auch zu hohen Ämtern einluden.
Martin Harris - eine leichtgläubige Pflaume mit Geld oder beleihbarem Besitz, das erste Opfer des Komplotts - litt unter einer Anfallskrankheit und wechselte seinen Glauben wie die Unterwäsche, vom Mormonismus zum Shakerismus durch diverse mormonische Splittergruppen und wieder zurück  - als Zeuge also nicht gerade glaubwürdig. Er bekam von Smith, einige Tage nachdem die anderen ihr "Buch-Mormon-Zeugnis" erhielten, eine Extrabehandlung, um "überzeugt" zu werden.
Mit dem Buch-Abraham-Schwindel im Hinterkopf scheint mir Obiges viel, viel wahrscheinlicher als die Engel- und Goldene-Platten-Geschichte, die ausgekocht wurde, um die von Rigdon produzierte neue Heilige Schrift als Stimme aus dem Staube glaubhaft zu machen.

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