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Verfasser: Sappho
Datum: Freitag, den 27. November 2009, um 4:51 Uhr
Betrifft: Glauben

> Es ist nicht schlimm, wenn Menschen an Dinge glauben, die sich mit der Wissenschaft nicht beweisen lassen oder ihr sogar widersprechen. Das ist normal. Und wenn es ihnen dabei hilft, im Leben besser klar zu kommen, sehe ich kein Grund, sie deswegen bloß zu stellen. Menschen glauben nun mal an UFOs, an die Bibel, an Horoskope, an die heilende Kraft von Steinen, an ihren Talisman, an eine Seele in jedem Menschen, an den Bauernkalender, an Allah, an die Heiligkeit von Kühen, an den Sonnengott oder an die Wiederherstellung des Evangeliums durch Joseph Smith.

Ob Mormonen etwas glauben, was dem Christentum widerspricht, ist mir nie so wichtig gewesen,wie die Frage, wie geht eine Gruppe, in diesem Fall Mormonen, mit Menschen um, die:

* Missbrauchsopfer
*Homosexuell
*Transsexuell
* KirchenkritikerIn
*Frauen
* AlkoholikerIn
*SozialhilferempfängerIn

sind. Nur, wenn eine Kirche, wie z.B. im Fall des Buches Mormon, dreist behauptet ("Altes Amerika spricht"; "Eine Stimme aus dem Staube"), das die  Wissenschaft mehr oder weniger das Selbe wie die LDS sagt, und sie es nicht tut,sehe ich einen Grund, etwas zu sagen. Oder, wenn sie behauptet, die drei Zeugen des Buches Mormon hätten ihr Zeugnis NIE verleugnet, obwohl zwei (Harris und Cowdery) dieses taten, ist es nur fair, die Wahrheit zu sagen.
Wenn man das tut, ist man dann zum Mormonismus unfair, oder "haßt die Kirche", wie mir von Mormonen öfter gerne einmal unterstellt wurde?
Oder wenn ich auf die unterschiedlichen Versionen der Ersten Vision hinweise. Gipfelstürmer, wenn du willst, schicke ich Dir eine Kopie aus einer Mormonenzeitschrift zu, in der Smith selbst schrieb, dass er NUR Engel sah (was später übrigens, siehe die 2. Kopie, von Brigham Young bestätigt wurde). Ist es unfair, darauf hinzuweisen, dass es viele Vertuschungen bei der LDS gegeben hatte und noch gibt?
Das auch bei anderen Kirchen dieses oft geschieht, macht es jedoch für die LDS nicht besser, denn sie sagt ja, dass sie die "einzig wahre Kirche" sei, also den Anspruch an sich selbst hoch gestellt hat. Und daran wird sie gemessen. Was soll daran falsch sein?

> Ich halte das besonders dann für unangemessen, wenn die anklagende Person an die dreifache Mond-Göttin, an die Erdmutter und den gehörnten Gott glaubt.

Sorry, aber der Gehörnte spielt in meiner Tradition so gut wie keine Rolle (außer an den Sonnenwendfeiern). Aber das nur nebenbei.
Gipfelstürmer, bis jetzt habe ich meine "Anklagen" jedes Mal mit Zitaten aus Publikationen der Mormonen belegen können. Ob ich als Wicca das tue, oder jemand, die/der AtheistIn, ChristIn, Jude/Jüdin ist, ist dabei unwichtig. Was zählt, ist, ob diese Kritik auch belegbar und berechtigt ist. Und das ist sie, auch, wenn sie von mir kommt.

> Ja, es geht in diesem Forum nicht um Wicca, sondern um Mormonen. Und über diese Mormonen, um die es hier geht, sage ich, dass es nicht schlimm ist, wenn sich ihre Glaubensinhalte oft genauso wenig wissenschaftlich beweisen lassen wie die der Wicca.

Behauptet eine Wicca, die Göttin gesehen zu haben, und von ihr den "Befehl" bekommen zu haben, die "wahre Religion widerherzustellen"? Behauptet eine Wicca, ein Heiliges Buch als "zweiter Zeuge für Christus" zu haben, an das alle glauben müßen, oder, dass nur Frauen ein Priestertum haben sollen, und Männer davon ausgeschlossen wären, eben, weil sie Männer sind?
Wir stellen uns nicht als alleinige Wahrheit hin, sondern als einen von vielen spirituellen Wegen, die Menschen gehen können. Im gegensatz zum Mormonismus. Äpfel und Birnen miteinander zu vergleichen, bringt nix, denn, außer, dass beides Obst ist, gibt es kaum Gemeinsamkeiten.

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