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Verfasser: Sappho
Datum: Sonntag, den 1. November 2009, um 16:27 Uhr
Betrifft: Gestern und heute

> Und er wusste,dass sie in ihn verliebt ist?hat sie es ihm gesagt?
> Aber ist es den Missionaren nicht verbotene Gefühle zu zeigen,egal ob echt oder nur vorgespielt?oder ist es erlaubt,wenn sie die Absicht verfolgen,eine Untersucherin in die Sekte hineinzuziehen?

Wie es heute ist weiß ich nicht, da ich seit 1992 "draußen" bin. Diese Geschichte ereignete sich 1980, und ich war nur Augen-und Ohrenzeugin dessen.
Nun,"gesagt" hatte sie es nicht, aber Andeutungen gemacht, die nicht mißzuverstehen waren. Und er hatte sie ja, wie sein Verhalten zeigte, verstanden.
Missionar sollen ihre Gefühle im Zaum halten (also weder Streit noch "Handaktivitäten" under der Bettdecke in der Nacht haben), aber sie sollen die Gefühle bewüßt einsetzen, die hilfreich sind, jemanden für die Mormonen zu gewinnen. Etwas, was, wie ich hörte, auch bei anderen Gruppen (Zeugen Jehovas, etc) durchaus üblich sein soll.
Mike, so der Missionar, hatte diese Untersucherin bestimmt gerne, also hatte er keine Gefühle geheuchelt, jedoch ihr Hoffnungn gemacht (sie war damals 19 jahre alt und leicht zu beeinflussen, und ihre Eltern zu desinteressiert, sich den Blödsinn der Missionare anzutun), die nicht da waren, denn, wie ich wußte, hatte er schon jemand auf Mission kennen gelernt (eine junge Mormonin) mit der er hoffte,nach seiner Mission zusammen zu kommen.
Die Missionare lernen an der MTC (Missionarstrainingszentrum,Provo, Utah), nicht nur in 2, bzw. 3 Monaten (z.B.Navajo) ine fremde Sprache und ihre Diskussionen,sie lernen auch ihr Religion zu "verkaufen", indem sie die Dinge des Gegenübers benutzen, die ihn/sie verletzbar und anfällig machen,  abr auch die eigene Persönlichkeit mit einbringen.
So war ein Missionar aus Österreich,den ich ebenfalls kannte,das,was man einen "Womanizer" nennen würde. Er benutzte das, ohne jedoch die "Grenze" zu überschreiten.
Ein anderer Missionar aus Kanada, hingegen benutzte seinen analytischen Verstand, was besonders bei älteren Frauen und Männern seine Wirkung nicht verfehlte.

Darum noch einmal: Sei vorsichtig!

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