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Verfasser: Trzoska
Datum: Mittwoch, den 21. Oktober 2009, um 5:47 Uhr
Betrifft: Freimaurer, Daniten und Blutsühne

1. Die meisten damaligen Kirchenführer waren Freimaurer, schon bevor sie Mormonen wurden. Die Freimaurer waren für ihre geheimen Morde bekannt. Diese Morde waren die Folge des Verrats einzelner Mitglieder an den geheimen Bündnissen, die die Freimaurer in ihren Tempeln schlossen. In ihren Tempelbündnissen wurden in grausamer Manier die Strafen für solche Bündnisse dargestellt. Die Darstellung der Strafen wurde von den Mormonenführern bei der Entwicklung der Endowmentzeremonie fast 1:1 übernommen (erst 1990 endgültig abgeschafft).
2. Die Daniten wurden vielleicht erst zögerlich von den Führern der Kirche als Instrument angenommen. Es gibt etliche Dokumente, die beweisen, dass sie im Auftrag der Kirche plünderten, brandschatzten und mordeten. In Missouri begann man zu predigen, dass das Volk Gottes das Recht hätte, das Eigentum der Heiden, wenn sie das Evangelium nicht annehmen würden, an sich zu reißen und an die Bedürftigen der Kirche zu verteilen und die Ungläubigen zu vertreiben oder gar zu töten. Dieser Punkt war der Auslöser für den "Mormonenkrieg" in Missouri. Die Daniten waren die geheime Truppe der Mormonen, die nächtens auf Raubzug ging.
3. Im Utah-Territorium wurden die gesammelten Mormonen aufs Neue durch die Endowments auf Gehorsam eingeschworen. Die Daniten existierten nun als eine Art Geheimpolizei und Henker für Brigham Young. Sie waren loyale und brutale Auftragsmörder der Kirche, aber für Young ein Mittel, sein Volk auf der Linie zu halten.
4. Das Blutsühnegesetz wurde unter Brigham Young gepredigt und praktiziert. Von einem Übertreter wurde erwartet, dass er freiwillig sein Blut vergießen lassen würde, um seine Sünde zu sühnen. Verwandte eines Übertreters wurden berechtigt (oder gar verpflichtet), die Tötung vorzunehmen. Wo das so nicht funktionierte, jagten die Daniten diesen Sündern hinterher, um an ihnen diesen Akt der Nächstenliebe (denn sonst könnte er nicht erlöst werden) zu vollziehen. Zu diesen Übertretern rechnete man alle, die die Tempelbündnisse übertraten. Darüber hinaus wurden auch alle tödlich verfolgt, die sich von der Kirche abwandten, und jeder Geheimnisträger, der etwas den Nichtmormonen verraten könnte.
5. Die Lehre der Blutsühne schlug sich später in den Gesetzen Utahs insofern nieder, dass Mormonen als Todesstrafe die Erschießung wählen konnten, damit Blut vergossen werden würde. Der Apostel Bruce R. McConkie war die letzte Generalautorität, die sich öffentlich für die Blutsühne als richtige Lehre aussprach (1960er-Jahre).
6. Das Mountain-Meadows-Massaker war die Folge a.) der Einstellung, dass man Ungläubige ausplündern darf,
und b.) des Rachegelöbnisses, das man bis etwa 1915 noch in den Mormonentempeln ablegen musste, welches besagt, dass die Mörder Joseph und Hyrum Smiths bis in die 3. oder 4. Generation zu töten seien, wo immer man ihnen begegnete. Angeblich gab es einige in diesem unglückseligen Treck, die behaupteten, das Gewehr zu besitzen, mit dem Joseph Smith getötet wurde.

Hier nachzulesen:
http://www.daniten.de.tl/
http://www.blutsuehne.de.tl/

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