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Beitrag 29 von 43 Beiträgen.
Seite erstellt am 25.4.24 um 12:04 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: justMe
Datum: Freitag, den 9. Oktober 2009, um 13:12 Uhr
Betrifft: Aber eben auch  n u r  rudern ...

> > Hast Du nun Hasan gelesen oder nicht? Und w e n n Du ihn gelesen hast, dann ist der nächste Schritt zu schauen, inwieweit es Dich/Deinen Glauben eventuell betreffen könnte.
> Ich habe Hasan nur auszugsweise gelesen. Und ich habe mich gefragt, ob seine Aussagen meinen Glauben betreffen könnten.

Und? ... Keine Parallelen gefunden? Keine einzige?:-( Nunja, ich glaube, Du forderst mich heraus, Hasan selbst studieren zu müssen:-) Mag ja sein, ich hab’ da falsche Schlüsse gezogen aus dem, was ich zusammengefasst gelesen habe. Aber wenn es im Allgemeinen um die Definitionen von Kulten oder Sekten ging sind mir schon recht viele Gemeinsamkeiten aufgefallen. Auch als aktiver Mormone schon.

> > Vielleicht solltest Du aufhören, Literatur in kirchenkritisch und kirchenkonform o.ä. einzuteilen ...
> Das tue ich nicht. Ich könnte das auch gar nicht. Es wäre mir unmöglich, Fawn Brodie, Lavina Fielding Anderson, Jan Shipps oder D. Michael Quinn in die von Dir genannten Schubladen zu stecken. Davon wäre ich überfordert und werde deswegen eine solche Einteilung auch weiterhin nicht vornehmen.

Schriebst Du nicht, dass Du in den letzten Jahren "extrem viel kirchenkritische Literatur" gelesen hast?  Hör’ auf, sowas als kritisch zu betrachten und sieh’s als Erfahrungsbericht. Ich kenne die Schriften der von Dir genannten Autoren nicht. Warum aber sollte man deren Erfahrungen mit den Mormonen nicht auf genau dieselbe Stufe stellen können wie die der offiziellen Kirchenpublizisten? Warum wird "gewarnt" davor, sich mit derartiger Literatur zu beschäftigen oder diesen Menschen sogar noch Glauben zu schenken?

> > ... und stattdessen Fakten sprechen lassen, die dann damit auch nicht mehr nur unbedingt als "Vorwurf gegen Deine Glaubensgemeinschaft" dastehen sondern als klare nackte geschichtliche Tatsachenberichte und Beweise, denen man mit viel Gehirngymnastik zwar auch entkommen kann, die aber genausogut mit Vernunft anehmbar wären.
> Welche Fakten soll ich für sich sprechen lassen? Was meinst Du konkret?

Dies ist jetzt mal eine Frage, bei der ich keinerlei Muße habe, sie jetzt und hier mit Dir zu diskutieren. Du hast gelesen, Du hattest die Möglichkeit zu sehen. Ansonsten ist auch Manfreds Internetseite immer eine ganz gute Adresse um sich selbst aufzuklären. Mit Fakten meine ich historisch klar belegbare Ereignisse.

> > Ja. Ich kenne nur meinen Horizont und auch nur meine Realität. Aber viele Glaubensgrundsätze sind vorgegeben, wenn man mormonisch leben möchte. Und diese Vorgaben waren für mich die gleichen, wie sie für Dich heute sind.
> Nein, diese Vorgaben sind nicht gleich. Du kannst als Hobby Rudersport betreiben und dadurch Abstand vom Alltag gewinnen, entspannen und Kraft tanken. Vielleicht hat Dir Dein Arzt sogar wohlmeinend dazu geraten, dieser Aktivität nachzugehen, um Deine Rückenmuskulatur zu stärken, damit Du nicht wieder einen Bandscheibenvorfall bekommst. Jetzt hast Du dabei Spaß und tust noch dazu etwas für Deine Gesundheit. Du triffst beim Training nette Leute und freust Dich jedesmal darauf. Dieses Rudern hat nichts mit der Tätigkeit eines Sklaven auf einer römischen Galeere zu tun.

Und jetzt hast Du mich erwischt;-) Gleich zweimal sogar!! Erstens: Ich fürchte, ich habe Dein Rudergleichnis nicht gänzlichst verstanden und zum anderen: Bandscheibenvorfälle gehören zu meinem Beruf.

Von daher ... wenn Du ruderst um Deinem Bandscheibenleiden zu entkommen: Alle Achtung!! Lass Dir gesagt sein, da gibt es weitaus effektivere, weniger schädliche Therapien. Ich würde Dir empfehlen, der Ursache Deines Leidens auf den Grund zu gehen, zu analysieren und dann nach geeigneter Therapie zu schauen. Dafür sind Patienten im Übrigen auch selbst mitverantwortlich, auch wenn der Arzt dieses oder jenes angeraten hat. Rudern verstärkt das Leiden fatal, auch wenn der Patient glaubt aufgrund des Ratschlags eines Arztes etwas Gutes für sich zu tun. (Eigentlich doch wirklich ein sehr gelungener Vergleich zum Mormonismus) Es gibt noch weitaus gesündere Lebensphilosophien als die der Mormonenpropheten.

So. Und nun zum Rudern als Hobby.  Gesundheit, Training, nette Leute, Freude kann ich eben auch überall woanders finden als nur im Ruderverein. Du wirst mir zustimmen, dass es zwar schön ist (ich war in ähnlichem Sport aktiv) auf dem Wasser zu sein, es ist aber auch Tag für Tag dieselbe Strecke, die ich fahre. Die Flüsse liegen im Tal und wenn ich nicht ab und an aussteigeund was ganz anderes tue,  verpasse ich die Welt dahinter. Ich sehe zwar die Schönheit der Ufer, nicht aber den Rest dieser herrlichen Welt. Wenn Du Glück hast, hast Du auch noch ’nen Steuermann, der Dir Takt und Richtung vorgibt. Das kann wirklich auch entspannend sein, gebe ich zu. Es kann das Leben vereinfachen ein stückweit. Man braucht nicht denken, geniesst die Natur in Unmittelbarer Nähe, hat noch paar Leutchen mehr mit im Boot, und geniesst das Gefühl, sich was Gutes zu tun, weil’s der Arzt ja so gesagt hat. Aber die Welt ist das halt nicht. Und wenn dann der nächste Bandscheibenvorfall kommt (was ja vorprogrammiert ist bei dieser Arztempfehlung), machst Du Dir Vorwürfe, nicht gut genug gerudert zu haben u.s.w. ... ... und am Ende ist Rudern ja auch sooo wichtig und sooo schön. Aber eben halt nicht alles;-)

Nein, das von dir beschriebene Rudern hat nichts mit der Sklaventätigkeit auf der römischen Galeere zu tun. Aber genau das ist das Gefährliche. Wenn der Arztratschlag dermaßen offensichtlich falsch wäre, würde man es ja nicht tun;-) Stattdessen tröstet man sich mit frischer Luft, netten Menschen und körperlicher Ertüchtigung. Das Endergebnis ist dann aber trotz der schönen Aussicht das gleiche wie bei den armen Sklaven.

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