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Seite erstellt am 28.3.24 um 19:48 Uhr
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Verfasser: Sappho
Datum: Donnerstag, den 8. Oktober 2009, um 21:21 Uhr
Betrifft: Meine "Brille"

> Du bist also der Ansicht, dass es „nötige Schlüsse“ gibt, die man nach dem Lesen kritischer Literatur ziehen muss, wenn die Auseinandersetzung mit den Texten nicht sinnlos gewesen sein soll.

Genau, und die können für jeden Menschen unterschiedlich sein. Das erinnert mich einmal an den Film Ben Hur, der im Fernsehen lief, und über den ich mich, damals noch bei den Mormonen, mit einem Arbeitskollegen unterhielt. der sah nur das tolle Wagenrennen, ich die christliche Botschaft. Wir können beide das selbe Buch lesen, doch daraus unterschiedliche Dinge lernen und unterschiedliche Schlüsse ziehen.

> Aber ich bin mir ganz, ganz sicher, dass es eine andere Brille wäre als meine jetzige. Ähnlich sicher bin ich, dass Du eine andere Brille aufhättest, wenn Du in Deiner früheren Religionsgemeinschaft ausschließlich die Sonnenseiten kennengelernt hättest, wenn Dich mit vielen Deiner Glaubensgeschwister tiefe und tragfähige Freundschaften verbunden hätten, wenn die Orientierung an verschiedenen Geboten Dir nur Erfüllung und Zufriedenheit gebracht hätte und wenn Dir Gottes Wirken hierbei ständig bewusst gewesen wäre. Du weißt nicht, wie sich das anfühlt, oder? Ich will Dir wirklich nicht zu nahe treten. Aber das ist eben meine Welt und ich schäme mich fast dafür, dass ich bisher ein so belastungsfreies Leben geführt habe.

NIEMAND hier braucht sich für IRGENDETWAS zu schämen.
Aber noch etwas zu Freundschaften innerhalb der Kirche, eigene Erfahrungen:

Ein Freund hält zu einem, versucht, einen zu verstehen, versucht, zwischen zwei positionen zu vermitteln. Von MEINEN "freunden" in der Kirche hatte daskein EINZIGER getan. Da bekam ich "liebe" Briefe, die mir an allem die Schuld gaben, die meinten, ich würde Gott verspotten, die meinten, ich solle dem "Evangelium"gegenüber ""gehorsam" sein, mich den "Regeln Gottes" unterordnen.
Handeln so wahre Freunde, oder nicht eher verblendete Sektenanhänger?

Die wahren Freunde in der Kirche lernst du erst dann kennen, wenn DU dich von der Kirche entfremdest. Wer dann zu Dir hält, auch, wenn er/sie es nicht versteht, das ist dein wahrer Freund!

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