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Verfasser: justMe
Datum: Sonntag, den 4. Oktober 2009, um 13:10 Uhr
Betrifft: Antwort

Hallo,

> Das meine ich doch gar nicht. Ich habe lediglich zum Ausdruck bringen wollen, dass sich sektenhaftes Denken nach Ansicht von Hasan in mehreren Erscheinungsformen äußern kann: als absolut rosarotes oder als pechschwarzes Bild einer Religionsgemeinschaft.

Warum gehst Du dann nicht in Dich und beleuchtest erstmal Dein rosarotes Bild von einer Religionsgemeinschaft bevor Du Dich mit dem eventuell möglichen pechschwarzen Bild anderer Menschen beschäftigst? Sollte man nicht immer zuerst bei sich selbst anfangen mit derartigen Betrachtungen?

>Für Menschen, die ein sektentypisches Schubladendenken an den Tag legen, gibt’s nichts dazwischen. Für alle anderen natürlich schon. Ich vertrete also in dieser Hinsicht anscheinend genau die gleiche Ansicht wie Du.

Ich hatte den Eindruck, Du würdest allein schon das  n i c h t  positive beantworten Deiner vorgegebenen Fragen als sektiererisches Merkmal betrachten. Deswegen meine Ausführungen. Aber es gehören doch wirklich noch weitaus mehr Kriterien dazu um einer Sekte mit Gegensektentum gegenüberzutreten. Du weisst schon: das Nachfolgen einer Führungspersönlichkeit, das fehlende selbstkritische Hinterfragen des Glaubens, Kritiklosigkeit, sich ganz der Sache zu weihen, Verhaltens- und Kleidungsregeln, Ernährungsvorschriften, Strafen für’s aus der Reihe tanzen, Ächtung, Gemeinschaftsenzug, gemeinschaftseigene Schriften und Seminare, Kontrollmechanismen, das Leisten finanzieller Beiträge, Teilnahme an Ritualen, Meiden Andersdenkender, inclusive Familienmitglieder oder geliebter Personen, völlige Hingabe bis zur Aufgabe der eigenen Identität oder das Annehmen eines neuen Namens ... u.s.w. ... ... Also wenn Du solche Strukturen hier im Forum bemerken würdest, könntest Du vielleicht Deine posts in dieser Form loswerden und Dir Gedanken machen, ob nicht hier jemand dabei wäre, einem neuen Sektendenken zu verfallen. Aber so weit isses eben noch lange nicht. Also, nicht dass ich wüsste jedenfalls ...

> > Das kann es natürlich geben. Aber ich sehe hier keine Verbissenheit, keine Fronten.
> Ich sehe in den Reaktionen auf meine Fragen z.T. schon Fronten.

Vielleicht ist es die Front, die auf Deiner Seite existiert, die ein banales Andersdenken sogleich in eine Dir gegenübertretende FRONT verwandelt?

> Mir ist keine einzige etablierte Religionsgemeinschaft bekannt, die in verschiedener Weise eine staatliche Anerkennung genießt (als offizielle Kirche, als Körperschaft des öffentlichen Rechts), über ich persönlich überhaupt gar nichts Positives sagen könnte und die ich jeder Hinsicht verteufeln würde.

Es gibt auch nicht allzuviele etablierte Religionsgemeinschaften, die mit diesen Grundlagen, Mitteln und Zwängen arbeiten wie die Mormonen, bzw. die Sektenmerkmale dermaßen intensiv erfüllen würden.

> Wenn jemand dies im Falle der HLT-Kirche jedoch tut, würde ich schon von einer verhärteten Front sprechen.

Also doch? Wenn jemand, der sein Leben, seine Identität, geopfert hat für einen Schwindel, wenn dieser Mensch, jahrelang missbraucht wurde für eine Sache und es nun geschafft hat, sich selbst wiederzufinden, sein Leben leben zu dürfen ... wenn das Opfer dem Täter nicht dankbar ist und ihn nicht verherrlicht für das, was ihm angetan wurde, nennst Du es verhärtete Front? Ich nenne es gesunden Selbstschutz.

> > Du bist begeisterter Mormone, lebst aber nicht in der Mormonenwelt? Das geht nicht. Definitiv nicht. Das eine schliesst das andere aus.
> Vielleicht verstehen wir unterschiedliche Dinge unter einer „Mormonenwelt“. Für mich drückt der Begriff aus, dass jemand sein gesamtes Freizeitverhalten, seine gesamten Bekanntschaften und seine gesamten Interessen in die HLT-Kirche verlegt. In so einer Welt lebe ich ganz sicher nicht und will dort auch nie leben. Wie hattest Du das denn gemeint?

Ich habe den Vorteil, beides zu kennen. Die Mormonenwelt und die Realität. Und glaube mir, EINIGES liegt h i n t e r dem mormonischen Horizont, das man als Mormone nicht sehen will oder kann. Da geht es nicht nur um Bekanntschaften oder Freizeitverhalten. Das sind lediglich die Spitzen des Eisberges. Wir können uns gern an anderer Stelle darüber unterhalten, wenn Du sehen willst. Aber das muss man auch w o l l e n , da muss man bereit sein zu g e h e n, ... auch mal unbekannte Wege.

-justME -

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