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Seite erstellt am 19.4.24 um 5:36 Uhr
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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Sonntag, den 4. Oktober 2009, um 11:03 Uhr
Betrifft: The wind of change

Hallo allerseits!

Oh je, meine Fragen sind offenbar nicht überall gut angekommen. Ich habe den Eindruck, dass mein Anliegen gar nicht richtig verstanden wurde. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich will nicht als Missionar auftreten, will niemanden überzeugen, will die HLT-Kirche nicht nur in den leuchtendsten Farben darstellen, … Dass sich in diesem Forum niemand davon überzeugen lassen wird, zur HLT-Kirche zurückzukehren, ist mir schon immer völlig klar gewesen. Das war auch nie der Zweck meiner Beiträge. Mir ging es um etwas völlig anderes. Ich hoffe, in meinen Texten ist oft genug zum Ausdruck gekommen, dass ich meine Glaubensgemeinschaft nicht in den Himmel hebe, sondern durchaus kritisch sehe. In einem Beitrag an Libelle vom 13.7.2009 hatte ich etwa geschrieben: „Zum Beispiel plädiere ich für eine Offenlegung der Finanzen. Ich finde es wichtig, dass die Menschen wissen, was mit den Zehntengeldern passiert. Außerdem möchte ich, dass in den Instituts-, Seminar- und Sonntagsschulleitfäden ein paar heikle Aspekte der Kirchengeschichte besser (oder überhaupt einmal) thematisiert werden. Ich wünsche mir auch einen unvoreingenommeneren Umgang mit homosexuellen Menschen. Frauen sollten direkter in viele Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Es ist wichtig, Möglichkeiten zu finden, wie auch verwandte und befreundete Nichtmitglieder an Tempelhochzeiten teilnehmen können (evtl. wäre es möglich, feierliche Trauungszeremonien in Gebäudeteilen auszurichten, die auch ohne Tempelschein zugänglich sind). Ich möchte, dass Menschen, die unsere Kirche verlassen haben, nicht verurteilt werden. Oft handelt es sich dabei gerade um diejenigen Geschwister, die ihre Religion besonders ernst genommen haben …“

Natürlich habe ich keinen „offiziellen Auftrag“, Euch in diesem Forum Fragen zu stellen. Wer sollte mir den auch erteilen und warum sollte ich ihn umsetzen? Welchen Zweck sollte das haben? Der Gedanke, dass sektenhaftes Denken selbstverständlich sowohl unter Mormonen als auch unter Ex-Mormonen möglich ist, sofern die Personen jeweils völlig unfähig sind, die positiven oder die negativen Seiten der Religionsgemeinschaft zu sehen, stammt nicht von mir. Das hatte ich ja erwähnt. Auch den Begriff „Anti-Mormonen-Sekte“ habe ich mir nicht ausgedacht und er war natürlich nicht in einem derart wörtlichen Sinne gemeint, wie er hier z.T. aufgefasst wurde. Übrigens habe ich kürzlich die Ergebnisse einer Umfrage unter US-amerikanischen Ex-Mormonen gelesen, bei der es im Grunde um die von mir gestellten Fragen ging. Die Antworten waren z.T. sehr differenziert und spannend. Und sie drehten sich ausschließlich um die guten Seiten der HLT-Kirche. Und die hat sie ja wohl zweifellos. Nur leider hatten die Antworten oft einen engen Bezug zur HLT-Kirche in den westlichen USA. Mich hatte interessiert, wie die Sache aus Eurer Perspektive aussieht. Ich diskutiere einfach gerne und lerne unterschiedliche Blickrichtungen kennen. Eure Antworten habe ich mit Spannung gelesen, habe aber natürlich auch das Unverständnis für meine Fragen in einigen Eurer Reaktionen nicht übersehen. Hier im Forum weht offenbar nicht der gleiche Wind wie bei den Teilnehmern der besagten Umfrage. Vielleicht liegt’s an meiner Art, die Fragen zu präsentieren. Ich werde versuchen, diese Erkenntnis bei meinen zukünftigen Beiträgen zu berücksichtigen, um niemanden unnötig zu provozieren. Denn das will ich nicht. Zumindest nicht absichtlich.

Viele Grüße

Gipfelstürmer

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