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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Donnerstag, den 24. September 2009, um 8:43 Uhr
Betrifft: Die Quelle der Wahrheit

Liebe Sappho,

Du schreibst über Deinen Umgang mit Gerüchten über die HLT-Kirche:

> So etwas würde ich nur dann behaupten, wenn es auch irgendwo steht, und ICH die Quelle als vertrauenswürdig genug ansehe. Und je mehr Quellen ich dazu finden würde, desto glaubwürdiger wäre es natürlich. In meiner früheren Arbeit hatte ich mich nie auf eine einzelne Quelle verlassen, sondern immer gegengeprüft.

Ich bewundere Dein unerschütterliches Vertrauen in Deine eigene Urteilsfähigkeit. Als gläubiger Mormone bin ich da ein wenig skeptischer. Wenn ich mir vor Augen führe, welche Behauptungen Deinem kritischen Bewertungsprozess Stand gehalten haben und von Dir in die Welt gesetzt wurden, finde ich wenig Anlass, Deine Sicht der Dinge zu übernehmen. Du hattest nun einmal u.a. Folgendes in den Raum gestellt: „Übrigens war die Pfadfinderorganisation der Mormonen die LETZTE Nichtnaziorganisation, die aufgelöst wurde. Das ist doch bezeichnend, oder?“ Diese Behauptung ist nachweislich falsch. Obwohl Du deutlich betonst, wie anspruchsvoll die Maßstäbe sind, die Du anlegst, bevor Du einer Aussage das Gütesiegel der Glaubwürdigkeit aufdrückst. Du schreibst weiter:

> Ich hätte mich gefreut, wenn du Gegenbewise gefunden hättest,oder Beweise, die dieses relativiert hätte, jedoch, zumindest bei heutigem Kenntnisstand, müssen wir mit dem leben, was wir haben.

Diese Logik widerstrebt mir. Ein haltloses Gerücht, das in irgendeiner dubiosen Quelle auftaucht, ist aus meiner Sicht nicht etwas, mit dem wir leben müssen, so lange keine „Gegenbeweise“ auf dem Tisch liegen. Kürzlich bin ich auf eine Homepage stoßen, auf der ernsthaft behauptet wurde, Michael Jackson sei ein Außerirdischer gewesen. Natürlich kann ich nicht das Gegenteil beweisen. Wie sollte das auch gehen? Muss ich deswegen davon ausgehen, dass die Behauptung stimmt?

Ich denke, wir haben einfach unterschiedliche Ansichten im Hinblick darauf, wie man Quellen als glaubwürdig einstuft und wie selbstbewusst man seine eigenen Theorien vertreten sollte. Wie dem auch sei, im Grunde sind wir uns im Hinblick auf die Stellung der HLT-Kirche im 3. Reich ja einig. Du hattest geschrieben: „Im 3.Reich gab es unter den Mormonen sowohl Helden, Mitläufer und Schurken.“ So wird es wohl gewesen sein.

Viele Grüße

Gipfelstürmer

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