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Verfasser: Zarathustra
Datum: Sonntag, den 26. Juli 2009, um 17:20 Uhr
Betrifft: Was bedeutet es?

In den gnostischen Systemen der ersten Jahrhunderte galt das Prinzip der Einheit, der Ungeteiltheit als das göttliche Ideal. Das gegnerische Prinzip war demzufolge das Emanierte, das durch Vermengung entstandene Verunreinigtsein, verkörpert durch den im weltlichen Chaos befindlichen, ohne Erkenntnis ausgestatteten Psychiker bzw. Hyliker (welcher hoffnungslos in seinem nichterlösten Zustand vor sich hin existiert). Der Heidenmensch kann demzufolge nicht einmal sterben, da er das Leben nie erworben hat!

Darum soll der Gnostiker, der jeglichen Dualismus wie ihn die Welt lehrt ablehnt, gleichsam alle nichtgnostischen Begriffspaare wie etwa rechts-links, oben-unten, innen-außen, männlich-weiblich etc. aus seinem Denken ausschließen. (aus zwei eins, aus dem männlichen und dem weiblichen eins machen, was weder männlich noch weiblich ist) Das also macht eine "Umwertung aller Werte" erforderlich.
Wer die Evv. des NT aufmerksam liest, findet darin etliche Verse die ein gnostisches Anknüpfen geradezu anbieten, dementsprechend zahlreich sind die Übernahmen neutestamentlichen Materials im Thomasevangelium.

In den christl.-gnostischen Systemen war das Ämterverständnis weit weniger entwickelt als in der kath. Kirche und dürfte kaum als bedeutsam gegolten haben.

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