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Seite erstellt am 19.4.24 um 12:55 Uhr
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Verfasser: Sappho
Datum: Montag, den 20. Juli 2009, um 7:22 Uhr
Betrifft: Aussagen von Lexikas

> Lexika spiegeln oft in solchen Fragen den Geist der Zeit wieder.

Nein, sie spiegeln nur den WISSENSSTAND der jeweiligen Zeit wieder. Und sicher, wenn in 50 Jahren es neue Erkenntnisse geben wird, wird auch in einem Lexikon das berücksichtigt werden. Kittels Lexikon z.B. ist in den USA das Standardnachschlagewerk für bibliche Begriffe. Und steht sogar im Schrank der konservativen Theologen. Einer der genauesten und auch für Nichttheologen relativ leicht verständliches Werk, das auch du verstehen könntest (zumal Englisch dir nicht fremd ist).

> Vielleicht siehst du auch nur, was du sehen willst.

Wunschdenken hatte ich bei den Mormonen genug, davon bin ich geheilt!!!!! Ich glaube nicht mehr alles leichtgläubig, was mir aufgetischt wird. Ich prüfe prinzipiell alles nach. Wenn ein Autor eine Aussage macht, kann sie stimmen, muß aber nicht. Wenn zwei im Wesendlichen die selbe Aussage machen, obwohl sie unterschiedliche Wege gingen, wird etwas schon glaubwürdiger, und bei mehreren Aussagen immer mehr glaubwürdig.
Allerdings ergibt sich ein anderes Problem, wozu ich dir eine kleine Geschichte erzählen möchte:

Ich besitze von Recalm Wissen ein kleines Heft der biblischen Eigennamen. Ich besuchte eine Freikirche in der Nähe meiner Wohnung. Nach dem Gottesdienst fragte ich den Pastor, warum Frauen in seiner Kirche nicht predigen dürften, keine Priester sein könnten. Er führte den Korintherbrief (Kapitel 14) an. Ich erwiderte, dass aber damals Frauen sogar Apostelinnen waren, und führte Junia an (Römer 16:7). In seiner Bibel stand jedoch JUNIAS, und ich machte ihn darauf aufmerksam, dass die neuere bibelwissenschaft nun weiß, dass es sich hierbei um eine Frau handelte.Seine Antwort war, Das die Bibel Gottes Wort wäre, und nichts daran verändert werden dürfe, und das seine Auslegung richtig wäre.

Hier wird deutlich, dass das Problem nicht die Lexika sondern die Theologen sind, die sich weigern, neues Wissen anzunehmen. Und so wie bei dem Junia-Beispiel, so ist es auch mit dem Themenbereich Homosexualität. Es wird noch viele Jahre dauern, bis diese Vorurteile und falschen Bibelinterpretationen überwunden sein werden.

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