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Verfasser: Libelle
Datum: Dienstag, den 14. Juli 2009, um 18:06 Uhr
Betrifft: Seltsame Außenseiter

Lieber Gipfelstürmer,

ich möchte auch, daß meine Kinder und meine Enkel nicht von der Brücke springen, auch wenn es alle tun. Solche Extremsituationen gibt es zum Glück nur selten, aber sie gibt es. Die meisten Eltern, egal, ob Mitglieder der Kirche oder nicht, sind für ihre Kinder so verantwortlich, daß sie ihnen nur Gutes vermitteln wollen und sie unterstützen, selbstbewußt durchs Leben zu gehen.

Die meisten Eltern wollen, daß ihre Kinder alkohol- und nikotinfrei aufwachsen. Es ist wirklich so! Es gibt eine ganze Menge unterschiedlicher Leute: da sind die vielen Familien anderer christlicher Kirchen und Gemeinschaften, Menschen mit ökologischer Gesinnung, vernünftige Leute unterschiedlichster politischer Überzeugungen usw.

Ich glaube inzwischen nicht mehr, daß wir besonders "gesegnet" sind, wenn wir gemäß dem Wort der Weisheit leben. Es ist so ungenau formuliert.
Mal ganz ehrlich, wie sieht denn die praktische Umsetzung aus?

Bei den Gemeindefesten gibt es so viele ungesunde Sachen zu essen, Hauptsache, billig! Ich merkte bei 95 % dieser Gelegenheiten, wie stark die Geschwister sparen mußten. Ist doch klar, neben den Zehnten,- und anderen Opfergaben sollten die Leute noch das Geld aufbringen für das Gemeindeessen! Und zum Trinken gab es regelmäßig den letzten Dreck: Cool Aid. Wer es kennt, weiß, wovon ich spreche. Wer bitte, wollte da ernsthaft von den Jugendlichen seine Freunde mitbringen?

Sind Raucher generell schlechte Menschen? Natürlich nicht, würdest Du und ich da sagen. Aber die Kinder? Was haben sie denn gelernt in PV usw?

Wie reagieren Kinder, wenn sie in Schule oder Kindergarten mit der Realität konfrontriert werden. Werden sie nicht als "seltsam" empfunden?Sicherlich fallen sie auch positiv auf, ich werde nicht alles schlechtmachen. Es gibt aber viele alltägliche Situationen, in denen unsere Kinder als komische Sonderlinge auffallen.

Die Missionare hatten ab und zu ein Programm zur Mitgliederwerbung. Die Familien sollten darüber beten, wen sie bekehren könnten. Leider ließen wir als junge Eltern es zu, daß unser Sohn mit den Missionaren von Tür zu Tür seiner Schulkameraden mitging. Es war für meinen Sohn einfach eine furchtbare Erfahrung. Ich schäme mich dafür, meinen Sohn dafür hergegeben zu haben!!!

Aber nicht nur unsere Kinder, auch wir sind komische Sonderlinge, weil wir dieser seltsamen Gemeinschaft (noch) angehören. Stolz bin ich nicht darauf!

Liebe Grüße 

Libelle

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