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Seite erstellt am 19.4.24 um 3:31 Uhr |
Verfasser: Sappho Datum: Dienstag, den 26. Mai 2009, um 2:17 Uhr Betrifft: Mormonische "Moral"?
Ein Wiederspruch in sich? Ein Versuch, Mormonen Moral abzusprechen? Oder ein Versuch, die den Mormonen spezifische Moral zu veranschaulichen, so, wie ich sie erlebte?
Wohl von allem ein wenig.
Was ich damit meine, möchte ich an Hand von von zwei unterschiedlichen Begebenheiten aus meinem Leben (meine Biographie)erklären:1. Begebenheit:
Sie wollte nicht, dass er sie aus Pflichtgefühl oder Gehorsam den Geboten der Kirche gegenüber, heiratete, und so verschwieg sie ihrem Gemeindeleiter und ihrer besten Freundin Barbara, wer der Vater ihres Kindes war.
Die Folge davon war, das sie als uneheliche Mutter in der Gemeinde gemieden wurde, einige Frauen und fast alle Männer sie als âSchlampeâ behandelten, d.h., Frauen hatten Angst, das sie ihre Männer wegschnappen würden, und Männer machten ihr eindeutige Angebote, die sie entrüstet ableugneten, als meine Mutter ihre Avancen drohte, öffentlich zu machen!
Sie behaupteten, so wie es Männer sehr oft tun, wenn sie von der eigenen Schuld ablenken
wollen, dass meine Mutter versucht hätte, sie zu verführen!Spezifisch mormonische, oder spezifisch männliche "Moral"? Ich weià nur, dass meine Mutter sehr darunter litt, sich aus der Gemeinde zurückzog, weil ihr niemand glaubte (Männern ist ja alles zu glauben, sie tragen ja das Penistum), und in der Gemeinde als halbe Abgefallene angesehen wurde, weil sie Schuld war, dass sie mit mir schwanger war.
2. Begebenheit:
Der einzigste Mann, den ich vielleicht als Vorbild gerne gehabt hätte, war Bruder P., aber der war seit einigen Jahren tot!
Er war ein junger, dynamischer, sehr feminin wirkender rothaariger Mann, der verheiratet
war, und drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn, hatte.
Er war lieb zu seinen Kindern, und führsorglich zu seiner Frau, und, er hatte den Lehrschein für Tanzschulen. Eines Tages brachte er uns jungen Erwachsenen verschiedene Standarttänze bei. Ich stellte mich so linkisch an, dass Bruder P. mir einen
Besenstiel in die Hand gab, und mich allein tanzen lieÃ, um die FüÃe der anderen Frauen nicht weiter zu malträtieren.
Und dann, ich war kurz vorher zum Gemeindesekretär berufen worden, wurde
Bruder P. vor ein Bischofsgericht zitiert, und mit Staunen vernahm ich die folgende Geschichte:
Er hatte sich in seinen Schachpartner verliebt, und mit ihm geschlafen.
Seine Frau, die davon durch ihn erfahren hatte, zeigte ihn beim Bischof an ,der ihn, bei dieser Verhandlung zu einem âGemeinschaftsentzugâ verurteilt, mit der Bewährungsauflage, das er den Schachpartner meiden sollte.
Bruder P. liebte diesen Mann, und so schliefen sie erneut miteinander. Er wurde ausgeschlossen.
Niemand sprach mehr mit ihm, alle behandelte ihn so, zu meinem Leidwesen auch ich, als ob er Luft wäre!
Seine Frau lieà sich scheiden, und auf den âRatâ ihres Bischofs und ihrer Heimlehrer,
verweigerte sie ihrem Exmann den Besuch der Kinder.
Und dann, eines Tages fand man seine Leiche aufgehängt auf dem Dachboden des Hauses seiner Exfrau.
In der Gemeinde kursierten damals die kuriosesten Gerüchte!âEr habe einen Autounfall gehabtâ.
âEr ist an einem vergifteten Stück Fleisch ersticktâ.
Solche und ähnliche Erklärungsversuche wurden erzählt und geglaubt. Und die, die es hätten aufklären können, schwiegen. Und so wurde die Wahrheit verdreht, damit sowohl die Kirche rein dastand, als auch ihre Mitglieder in dem Bewusstsein weiterleben konnten, dass ihr Verhalten Bruder P. gegenüber, gerechtfertigt war.Hier wird wohl deutlich, wie gerne die Mormonen etwas verdrängen, bzw. Erklärungsversuche starten, um ihr eigenes "Zeugnis" und die LDS zu schützen. Denn, wenn sie zugegeben hätten, dass die Politik der LDS, Homosexualität so zu sehen, Bruder P. in den Tod getrieben hätte, müÃten sie sich die Unmenschlichkeit des Systems LDS eingestehen.