Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 9 von 23
zum Thema Buchtipp
Seite erstellt am 28.3.24 um 13:31 Uhr
zur Nachrichtenliste
der Beitrag:
Verfasser: Thomas
Datum: Freitag, den 4. Januar 2002, um 10:06 Uhr
Betrifft: Warum ich kein Fleisch esse...

>Ich vertrete die Ansicht, dass der Mensch ein Allesfresser ist und sein Körper auch nach Fleisch verlangt.<

Wenn das stimmt, warum ist es aber moeglich, dass ein riesengrosses Volk ueber sehr lange Zeiten hindurch, weitgehend bestimmt durch ihre religioesen Glaubensinhalte, fleischlos  lebt? Gemeint sind die Hindus und im Prinzip die meisten welche nach den Grundlagen des Mahabaratha-Epos leben, also auch die Bhakti-Systeme und wie sie alle heissen.

>Mal abgesehen davon, dass ein Vegetarier auch Eier und Milchprodukte isst. Weshalb er zu diesem Zwecke auch Tiere züchten und "benutzen" muss, die er sicher nicht an Altersschwäche sterben lässt. Seien wir mal ehrlich.<

Mit obiger Antwort meinte ich natuerlich bloss den Fleischkonsum. Ganz ohne tierischen Eiweisse geht es womoeglich nicht. Auch die obengenannte Kultur isst Butter und trinkt Milch und man findet die Nahrung ebenso in der Bhagavad-Gita, - dies nur nebenbei erwaehnt. Ob man Eier benoetigt, weiss ich nicht.

Ich bin ehrlich! Ich habe 1987 mit Fleischessen aus gesundheitlichem Grund mit Erfolg aufgehoert. Danach kam das moralische Argument dazu: Wozu benoetige ich Fleisch, wenn die Nahrungspalette ohne Fleisch reichhaltig genug ist. Und so entschloss ich mich ehrlich meinen bescheidenen Teil dazu beizutragen um das Leid der Tiere zu mildern. Ich tue das fuer mich, ich erzaehle davon, aber wenn jemand das nicht auch tun will, nehme ich das niemandem uebel. Ich missioniere nicht. (Hallo Gunar wie geht es Dir?)

>Die Schlachthäuser dieser Welt sind ein Greuel. Die Behandlung der meisten Tiere ebenfalls, da stimme ich zu. Es wäre aber viel sinnvoller dagegen etwas zu tun, als nur vegetarisch zu leben, wie es viele tun.<

Wenn ich als Stadtbewohner in keinem Supermarkt Fleisch kaufe, tu ich sehr wohl etwas gegen das Schalchthausgreuel. Es ist enorm wenig, aber ist ist etwas.

>Die Natur ist u.a. auch ein Kreislauf von fressen und gefressen werden. Denn Leben braucht Nahrung um zu existieren.Auch der Mensch wird letztendlich gefressen, von Bakterien, aber auch Viren und manchmal auch noch von Tieren oder anderen Menschen.<

Dirona, glaubst Du wirklich, dass ich so etwas nicht weiss?

Ich differenziere noch etwas zwischen Lebensformen mit hoeher entwickelten Nervensystemen die eine hohe Leidensfaehigkeit haben und andern. Schweine sind z.B. weit oben angesiedelt.

Wie auch immer, ich vermeide diese Abschaetzung, in dem ich auf das Fleisch verzichte. Ich empfinde kein Verlangen mehr danach. Das war frueher mal und, ganz ehrlich, ich musste mich keinen Augenblick zwingen diesen Weg zu gehen. Ich tat ihn und ich finde mich wohl dabei.

Wenn Du etwas Fleisch zum Leben brauchst, kein Problem, tu es, ich achte Dich genau so. Ich bin der einzige Vegetarier der Familie und ich habe kein Problem damit.

Uebrigens, die Grausamkeit in der Tierwelt - und sie ist sehr grausam! - ist fuer mich schon genuegend Beweis, dass die Evolution kein goettlicher Schoepfungsakt ist. Es gaebe vielleicht "intelligentere" Alternativen, wer weiss...

Gruss
        Thomas

zur Nachrichtenliste
auf diesen Beitrag antworten:

nicht möglich, da es sich um einen Legacy-Beitrag handelt

zur Nachrichtenliste
das Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge in diesem Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge außerhalb dieses Themengebietes: zur Nachrichtenliste
zurück
www.mormonentum.de