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Beitrag 2 von 41
zum Thema Das heutzutage groesste Verbrechen der Mormonen-Sekte!
Seite erstellt am 16.4.24 um 7:18 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Renate
Datum: Mittwoch, den 19. Dezember 2001, um 12:19 Uhr
Betrifft: Deine Wut kann ich gut verstehen

>Ich staune eigentlich, dass man darueber hier im aktuellen Forum nichts liest. Moeglichserweise im Archive, aber da habe ich jetzt nicht danach gesucht.

Im Archiv findest du sicher etwas zu diesem Thema.;-)

Ãœber dieses Thema habe ich mich jahrelang genau so aufgeregt wie du jetzt. Und nicht nur wegen der Natur, sondern in erster Linie wegen den Frauen, die dazu missbraucht werden.

Als ganz junges Mädchen, ich glaube, ich war fünfzehn, hatte ich eine, von mir sehr verehrte, Sonntagsschulleherin. Sie war vier oder fünf Jahre älter als ich und mein Vorbild. Groß, blond, grazil, sehr hübsch, sehr gepflegt und immer modisch gekleidet. Dann hat sie geheiratet und innerhalb von ein paar Jahren glich sie mehr ihrer Großmutter als sich selbst. Unförmig, strähnige farblose Haare, bequeme, oft ungebügelte Kleidung, stets bandagierte Beine, wegen der Krampfadern, nervlich (und wahrscheinlich auch seelisch) am Ende, und immer schwanger. Man kannte sie gar nicht mehr anders als schwanger. Sogar ihre Mutter, die selbst strenggläubige Mormonin war, machte sich Sorgen und meinte, ihre Tochter sei eigentlich nicht so sehr für die Mutterrolle geeignet.

Als diese Frau ihr sechstes Kind erwartete, (es blieb aber nicht bei sechs Kindern, ich weiss gar nicht mehr wie viele noch folgten, weil ich sie dann aus den Augen verlor) meinte meine Tante einmal spontan: "Jetzt ist aber Schluss. Man sieht doch, dass sie nicht mehr kann." Worauf der Ehemann meinte, das würden sie Gott überlassen. So lange seine Frau schwanger wird, ist es auch Gottes Wille und dem würden sie sich nicht widersetzen.
Ich verspürte schon damals Wut auf ihn und verstand ihren demütigen Gehorsam nicht. Aber damals schob ich das allein auf seine Einstellung, ich dachte nicht im Traum daran der Kirche Schuld zu geben. Heute weiss ich es besser.

Die meisten Priestertumsträger sind der Meinung, viele Kinder sind ein schnellerer Weg zum Rang eines Gottes. Und ich persönlich habe über diese "Familien-Politik" der Kirche meine eigenen Gedanken: Viele Kinder beschäftigen

1. die Eltern genügend, so dass sie sich nicht so leicht mit kritischem Denken auseinandersetzen ,

2. Mindern sie die Gefahr einer Scheidung. Welcher Mann tut sich das an, bei so vielen Kindern, für die er bezahlen muss? Von der Frau ganz zu schweigen, wer nimmt sie noch mit all ihren Kindern?

3. Das wieder fördert die Abhängigkeit von der Kirche.

4. Kirchennachwuchs, der von Geburt an indoktriniert werden kann.

5. Viele neue Zehntenzahler und zukünftige Missionare.

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