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zum Thema Widmung an John Doe alias Rene Krywult
Seite erstellt am 19.4.24 um 21:55 Uhr
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Verfasser: James
Datum: Samstag, den 25. November 2000, um 9:44 Uhr
Betrifft: Widmung an John Doe alias Rene Krywult

Widmung an John Doe alias Rene Krywult

Um den Hintergrund zu folgender Widmung zu verstehen, ist es sinnvoll meine Mail vom Dienstag, den 21. November 2000, um 2:01 Uhr, "Die Wahrheit über John Doe" zu lesen.

Es sei auch daran erinnert, daß Doe an verschiedenen Stellen (Forummails und eigene Beitrage auf Webseiten) wissenschaftliches Arbeiten anspricht.

Widmung

Diese Zitate sind den Betrügereien und Plagiaten, oder besser den Versuchen, von John Doe alias Rene Krywult gewidmet.

"Wer einen fremden Text wörtlich oder inhaltlich übernimmt und ihn als seinen eigenen ausgibt, betrügt den Leser und macht sich des Plagiats schuldig." Standop, Ewald, Die Form der wissenschaftlichen Arbeit, 14. Aufl., Heidelberg, 1994, S. 190

"Jeder Text "impliziert" den Leser, der auch die ungewollten Irreführungen übelnimmt und nicht plötzlich entdecken will, daß sein Autor mit den Worten eines anderen Autors zu ihm gesprochen hat. ... Auf jeden Fall aber muß der Leser wissen, woran er ist. Auch den ahnungslosen Plagiator erwartet keinen Freispruch." Standop, ebd., S. 191f.

Die genaue Kenntnis und sorgfältige Berücksichtigung der unterschiedlichen Zitatformen ist deshalb eine "conditio sine qua non" (ein zwingendes Erfordernis), auch verlangen die Vorschriften der §§51, 63 UrhG bereits einen ordnungsgemäßen Quellenbeleg." Theisen, Manuel R, Wissenschaftliches Arbeiten, 9. Aufl., München, 1998, S. 124

" ... Umfang und Ausmaß der Zitate werden alleine bestimmt durch die verarbeitete und im Text verwendete Literatur. Diese und nur diese Literatur muß - ohne jede Ausnahme - zitiert werden. Jede Auswahl daraus ist ebenso unzulässig wie die Anführung auch nur einer nicht verarbeiteten Quelle oder Schrift." Theisen, ebd., S. 125

"Den Autor anzugeben, von dem Sie wesentliche Gedanken übernommen haben, darin sehe ich einen Ausdruck der ANERKENNUNG und des DANKES (Herv. i. O. in Fettschrift), den Sie jemandem leisten, der Ihnen etwas gegeben hat. Sie zeigen damit, daß Sie an einem sozialen Prozeß teilnehmen und daß Sie sich dessen bewußt sind, daß man in einem solchen Prozeß auch füreinander arbeitet und voneinander lernt." Sesink, Werner, Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten mit und ohne PC, 3. Aufl., München, 1997, S. 105f.

Das heißt im Umkehrschluß, daß wer wesentliche Gedanken ohne Anerkennung und Dank übernimmt, nicht am sozialen Prozeß teilnimmt, also damit asozial handelt und ist. Oder nicht?

Warum fälscht jemand, welches Motiv könnte er haben? Hierzu Sesink wieder, ebd. S. 106 (Herv. von mir):

"Daß es nicht korrekt ist, sich mit fremden Federn zu schmücken, bedarf keiner Erörterung. ... Sie könnten damit erreichen, daß sie EINE GUTE NOTE für eine gedankliche Leistung BEKOMMEN, die SIE gar NICHT ERBRACHT HABEN. Das mag eine VERLOCKUNG sein, zumal dann, WENN EIN SCHEITERN DROHT. Aber seien Sie vorsichtig: In extremen Fällen kann Ihnen das als Täuschungsversuch ausgelegt werden, und das hat dann sich ganz unangenehme Folgen für Ihre Studienkarriere."

Nebenbei: Weiß jemand, ob Rene Krywult einen akademischen Titel hat, sprich, eine Arbeit zur Erlangung dessen vorlegen mußte. Wenn ja, dann sollte man sich die auch mal ansehen. Plagiatoren sind i.d.R. Wiederholungstäter. Sie
können es nicht lassen. Aber das ist ein anderes Thema.

Zum Schlusse noch ein Zitat fürs Stammbuch:

"Zur Fähigkeit rational-intellektuellen Arbeitens gehört aber die Bereitschaft, dabei stets intellektuell redlich sein zu wollen ... WISSENSCHAFTLICHE ARBEIT ZIELT NICHT DARAUF AB, GLAUBENSBEKENNTNISSE
ABZULEGEN. WISSENSCHAFTLICHE ARBEIT ZIELT AUF EIN PRODUKT, DAS
WISSENSCHAFTLICHEN ANSPRÃœCHEN GENÃœGT UND DAS DEMENTSPRECHEND AUF
WISSENSCHAFTLICHE ART UND WEISE ZUSTANDE GEKOMMEN SEIN MUSS (Herv. i.O. in Fettschrift).

Intellektuell unredlich ist es vor allem auch, sich "mit fremden Federn zu schmücken."  ... Einig sind wir uns wohl alle darüber, daß sich unredlich in diesem Sinne verhält, wer "geistigen Diebstahl," ein PLAGIAT (Herv. i.O kursiv) begeht. Peterßen, Wilhelm H., Wissenschaftliche(s) Arbeiten, 5. Aufl., München, 1996, S. 21

Obiger Manuel Theisen beschreibt in seinem "Vom Tarnen und Täuschen," in: Forschung und Lehre, 1994, H. 4, S. 125, wunderbar die Hintergründe, wann getarnt und getäuscht worden ist.

Was mir hier (im Forum) erlebt haben, ist wieder, besser, wie immer, der typische Fall eines "Tarnen, Täuschen und Verpissen."

James

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