Wo der Zweifel ist, da ist die Freiheit.
Stefan schrieb:
>Hallo liebe ExMos und HLT-Hasser!
Hallo lieber Stefan, Noch-Nicht-Mo und Irgendwas-Hasser. Ãœbrigens, der gute alte Luther schreib mal:
"Denn wenn ich gut schreiben, beten und predigen will, dann muß ich zornig sein; da erfrischt sich mein Geblüt, mein Verstand wird geschärft, und alle Anfechtungen weichen." Tischreden, hrsg. v. Kurt Aland, Stuttgart, 1960, S.357
>Ich bin nun etwa ein halbes Jahr "Untersucher" der Kirche und mir sind natürlich auch schon die vielen Blödsinnigkeiten und Wiedersprüche bewußt geworden, genau wie euch auch.
Mich würde schon brennend interessieren, welche vielen Blödsinnigkeiten und Wiedersprüche"(sic) Du "bewußt geworden" sind, und warum dies so ist.
>Vor kurzem aber sagte eine Mormonin etwas zu mir, was mich erstaunt und nachdenklich gemacht hat:
Was ich amüsant finde, weil es Dir durch "Nachdenklichkeit" bewußt geworden ist, und nicht durch "Nachfühligkeit." Darin liegt eigentlich die Antwort auf Deine Fragen.
>"Früher habe ich auch versucht, mich der Kirche mit dem Verstand zu nähern. Das funktioniert nicht! Manche Dinge muß man einfach fühlen. Nicht der Verstand, sondern das Gefühl sagt Dir, was Dich glücklich macht!" Endlich hatte mich Jemand darauf hingewiesen, daß das Ganze nichts mit denken zu tun hat. ... Muß man denn erst seinen Verstand beerdigen, um ein glücklicher Mensch zu werden?
"... Wo Dummheit gilt als Gottesgabe, ist’s Torheit, klug zu sein." Thomas Gray. Hat auch nicht viel mit "Denken" zu tun wenn man Mormone wird. Sondern mit Gefühlen, Motiven, Ängsten, Trieben, Wünschen und Zielen. Wenn Du ernsthafte Antworten haben willst, dann lies, denk und lerne von z.B. von:
a) Der Fanatiker und andere Schriften, Eric Hoffer, München, 1999
b) Ãœber die Dummheit. Ursachen und Wirkungen, Horst Geyer, Wiesbaden, 1984
c) Der Drache in meiner Garage oder die Kunst der Wissenschaft Unsinn zu entlarven, Carl Sagan, München, 2000
d) The Seven Sins of Memory. How the Mind Forgets and Remembers, Daniel L. Schacter, New York, 2001
e) Searching for Memory. The Brain, the Mind, and the past, Daniel L. Schacter, New York, 1996
>Nun muß ich sagen, daß die meisten Mormonen tatsächlich glücklich zu sein scheinen. Und nett sind sie auch.
Was ja nichts beweist. Schrieb doch schon Karlheiz Deschner bereits:
""Es gibt sogar wirklich gute Menschen unter den Christen, wie in allen Religionen, allen Parteien, was nicht für diese Religionen Parteien spricht, sonst müßte es es für alle sprechen - und wieviel Halunken sprächen dann noch dagegen! Es gibt sogar <jede Religion lebt auch davon, daß ein Teil ihrer Diener mehr taugt als sie. Und die guten Chisten sind am gefährlichsten - man verwechselt sie mit dem Christentum. Oder mit Lichtenberg: <<Es gibt viele rechtschaffene Christlichen, das ist gar keine Frage, so wie es überall und in allen Ständen gute Menschen gibt, allein so viel ist gewiß, in corpore und das was sie als solche unternommen haben, ist nie viel wert gewesen." (Karlheinz Deschner, Kriminalgeschichte des Christentums, Bd. 1, Reinbeck b. H, S. 35)
Anders ausgedrückt, selbst der KZ-Scherge konnte mit seinen Kindern spielen, seinen Hund streicheln, seine Frau küssen, sich klassischer Musik voller Genuß hingeben, sein Glück leben, voller Überzeugung, Glauben, Zukunftsvisionen und Wissen um den "Führer" ... um 5 Minuten später einem KZ-Häftling die Pistole an die Schläfe zu setzen. Was sagt also das "Glück" und die "Nettigkeit" des einzelnen wirklich aus? Und Geistesgenossen finden sich in aller Regel eh alle gegenseitig "nett" ... weil sie gleiche oder ähnliche Motive, Ziele und Wünsche haben, oder sich einfach brauchen bzw. gebrauchen.
>Mich würde übrigens auch mal intressieren, weshalb ihr alle so schlecht auf die HLT zu sprechen seid?
Wenn es Dich wirklich ernsthaft interessiert, ob es überhaupt so ist, wenn ja oder nein, dann lies, denk und lern in den bereits geschrieben Mails des Forums inkl. des Archivs, geben Dir reichlich Antworten.
Cheers, James
Dumm aber glücklich? – Stefan, 6.12.01 um 16:28 Uhr
Religion ist Opium fuer die Menschheit... – Thomas, 6.12.01 um 17:10 Uhr
Dumm, aber nicht unbedingt glücklich ... – Renate, 6.12.01 um 18:08 Uhr
Coue-Methode – Thomas, 7.12.01 um 7:36 Uhr
Nicht Opfer, sondern Honig... – Thomas, 10.12.01 um 12:12 Uhr
– Renate, 10.12.01 um 12:25 Uhr
– Utnapischtim, 15.2.15 um 12:14 Uhr