Beitrag 18 von 34 zum Thema Das Buch Mormon |
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Verfasser: Renate Datum: Donnerstag, den 6. Dezember 2001, um 11:17 Uhr Betrifft: interessant, aber ...
>Das nicht mehr Wiedergeborenwerdenmuessen und eingehen in das Hoechste Brahman ist das Ziel. So etwas wie einen erloesenden Christus gibt es nicht. Jeder Mensch belastet durch sein Sein sein Karma, je bewuster er aber lebt, um so weniger und um so weniger folgen weitere Re-Inkarnationen. Es liegt alleine an ihm, was aus ihm wird.
Wenn wir eine Weiterexistenz, egal in welchem Sinne, nach unserem biologischen Tod annehmen, finde ich diesen letzten Satz von dir sehr interessant, um nicht zu sagen, es wäre die einzige Annahme, die ich für sinnvoll halte und die ich mir vorstellen könnte.
Nur dürfte es keine Reinkarnation sein, sondern eine Weiterexistenz des Bewusstseins, die Form und Materie des "Körpers" spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Wäre es die Wiedergeburt als Mensch, finde ich das hingegen sinnlos. Denn jeder von uns weiss doch, dass wir immer wieder in jeder Lebenssituation Fehler begehen. Aus Fehlern lernt man, oder sollte man zumindest, doch gerade bei den gröÃten Fehlern haben wir oft keine Gelegenheit mehr dieses Gelernte in einer ähnlichen Situation anzuwenden, weil es solche Situationen schlicht nicht mehr gibt. Daher finde ich eine Wiedergeburt ohne unser Wissen vom letzten Leben, sinnlos. Und die Ansicht erst hunderte bis tausende Leben leben zu müssen um alle Fehler ausmerzen zu können, sogar übertrieben sinnlos. Sinnvoll hingegen wäre es, das Gelernte mitzunehmen in die nächste Existenz und auf ihm aufzubauen.
>Das nicht mehr Wiedergeborenwerdenmuessen und eingehen in das Hoechste Brahman ist das Ziel.
Und das ist dann auch wieder unlogisch, wobei ich auch denke, dass die Vorstellung davon sehr vom jeweiligen Verständnis des Gläubigen abhängig ist, wie bei allen Religionen.
Wozu also vorher die vielen Inkarnationen? Das klingt sehr nach dem Bestrafungs- und Belohnungsprinzip und passt mehr zu der Mentalität Leid anzunehmen, zu überwinden um dann irgendwann erlöst zu sein, was zwar aus gewissen Lebenssituationen heraus zu verstehen, aber dennoch ohne Sinn ist.