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Beitrag 13 von 13
zum Thema Böse Exmos benutzten Terroranschlag um ...
Seite erstellt am 26.4.24 um 0:16 Uhr
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Verfasser: Holger
Datum: Mittwoch, den 21. November 2001, um 10:51 Uhr
Betrifft: Die Sicht der Dinge

>Das sei Dir doch auch gewährt, Holger. Aber nun mal ehrlich, willst Du mir das etwa absprechen? Mein Beitrag war in keinster Weise auf eine Analyse des Ist-Zustands ausgerichtet. Vielmehr sollte er unterstreichen, dass eine tatsächliche Weltreligion mit einer wesentlich breiteren Palette von Anhängern rechnen muss und sich deshalb auch Extremisten, ja sogar Terroristen darunter befinden. Es gibt immer noch genug HLT, die sich eine Ausbreitung des Mormonismus über die ganze Welt wünschen. Meine Worte sollten lediglich daran erinnern, dass eine solche Entwicklung auch negative Begleiterscheinungen aufweisen wird, die eher nicht wünschenswert sind. Wenn Du meinen Beitrag noch einmal liest, wird Dir das jetzt sicherlich auffallen.

Nun, wir kommen uns mit dieser Aussage schon näher;-)
Natürlich hast du Recht damit, dass es theoretisch zu solchen Problemen kommen könnte. Auch wenn ich dies bei den Mormonen mit weit weniger Besorgnis betrachte. Warum?
Die Mormonen - verglichen mit Teilen des Islam - sind in ihren Extremen meiner Ansicht nach nicht vergleichbar. Mormonen besitzen - trotz ihrer Indoktrination - mehr Freiheiten, als viele Menschen, die dem Islam unterstellt sind. In vielen Ländern mischen sich dort Politik und Religion, das tägliche Leben wird noch mehr beschnitten, als bei den MOs.
In der Tat herrschte bei den Mormonen einst ein ähnlicher Zustand. Als geistige und politische Führung vom Propheten ausgingen. Nun leben die Mormonen aber weit davon entfernt, einen eigenen Staat gründen zu können. Vielmehr leben sie mitten unter allen anderen und müssen sich glücklicherweise den politischen und gesellschaftlichen Begebenheiten anpassen. Daher ist deren Vision, einen Gottesstaat zu gründen, eher eine unrealistische, religiöse Phantasie, die nicht eintreffen wird. In den islamischen Ländern sieht das anders aus. Rand- und Splittergruppen spielen natürlich - wie du erwähnt hast - nochmals eine andere Rolle. Aber auch deren Gefahrenpotential halte ich zunächst eher für gering. Die Zukunft wird uns aber in der Tat die richtige Antwort liefern.
Für mich geht es daher bei der Aufklärung über den Mormonismus primär um etwas anderes - die innere Befreiung des Menschen vom Joch einer psychischen Kralle. Natürlich verfolgst du dieses Ziel auch. Ich reagiere nur deshalb auf die Thematik etwas empfindlich und provokativ, weil wir in unserer Arbeit nicht Gefahr laufen dürfen, wiederum ein extremes Bild abzugeben. Damit meine ich nicht, dass hier nicht jeder sagen könnte, was er will.  Ich glaube nur, dass auch hier der Blickwinkel, mit dem man das Problem Mormonismus angeht, die Musik macht. Ich stelle mir dabei das unsichere Mitglied vor, das es gewagt hat, das erste Mal in dieses Forum zu linsen und eh schon mit schlechtem Gewissen beladen ist. Manche Dinge könnten daher eine automatische Gegenwehr erzeugen.
Wie gesagt, ich bin hier etwas empfindlich, vielleicht auch zu empfindlich aber so sieht jeder die Dinge halt etwas anders.
(Du verstehst natürlich, dass mein Beitrag kein persönlicher Angriff war, sondern nur eine kritische Auseinandersetzung mit deinem Posting;-) )

Gruß

Holger

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