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Beitrag 9 von 23 zum Thema Wo kommt Gott her? |
Seite erstellt am 25.4.24 um 20:56 Uhr |
Verfasser: Christian Datum: Montag, den 19. November 2001, um 9:31 Uhr Betrifft: Unabänderliche Regeln
>Wunderbar und amüsant ist es natürlich auch dann, wenn man beobachten kann, oder sogar Gelegenheit hatte es selbst mitzuerleben, wie die Mormonen ihre Lehren der jeweiligen Zeit anpaßten, sich sogar nicht davor scheuten, ihre "offenbarten" Tempelrituale und Lehren" zu verändern.
Zwei Monate nach meinem Erstendowment kam das "Endowment light". Es war interessant zu sehen, wie vieles, was mich vorher gestört oder beunruhigt hatte, plötzlich verschwunden war. Andererseits war es natürlich ein Schock, daß die angeblich unabänderlichen Bedingungen für den Eintritt ins Cel. Reich sich geändert hatten.
Nicht nur die Praktiken, auch die Theologie ändert sich, wenn auch nur sehr langsam. GBH weiß plötzlich nichts mehr davon, daß Gott einmal ein Mensch war usw.
Jedenfalls würden sich diejenigen, die wegen der Kirche Repressalien erleiden, verarscht vorkommen, wenn sie sehen könnten, wieviel Verständnis und Akzeptanz sie in 150 Jahren von der Kirche erfahren hätten.
So ähnlich geht es mir mit den Missionsregeln. Die strengen Kleidungsvorschriften (keine farbigen Jacken) scheinen heute nicht mehr zu gelten. Ich mußte damals extra eine Jacke umtauschen, weil sie vom Missionspräsidenten nicht genehmigt war. Dann gab es eine Musikliste der Musik, die man hören durfte. Das ist auch alles passé bzw. wird viel liberaler gehandhabt. Bezeichnenderweise existiert die Mission, in der ich "gedient" hatte, auch nicht mehr.
All die Regeln, die einem die Errettung bzw. den Segen bringen sollten, sind heute für die Katz. Warum sollte sich jemand also einen Kopf um die Gebote machen, die die Kirche heute aufstellt?Christian
PS: Der Prediger im Tempel war in der Tat köstlich. Der Tonfall kam im Deutschen super.Und dann war da noch die Frage des Widersachers: "Haben Sie Geld?"
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