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Beitrag 23 von 30
zum Thema hilfe gesucht
Seite erstellt am 28.3.24 um 23:11 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Thomas
Datum: Dienstag, den 23. Oktober 2001, um 14:56 Uhr
Betrifft: Philosophische Aspekte...

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Wenn jemand darauf aus ist ES ganz zu beseitigen, dann ist er doch auch nicht viel besser als diejenigen, die ES
    unbedingt beweisen wollen.
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Richtig und darum komme ich immer auf die Wissenschafts- und Erkenntnistheorie von Popper, der aufzeugt, dass Falsifizierung sehr wichtig ist, will man irrige Konstrukte moeglichst vermeiden. Ganz geht nie. Ich meinte aber keineswegs beseitigen!

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Wenn Es tatsächlich existiert, dann kann es logischerweise (nach allem was wir so erfahren
    haben) nur am Beginn der kosmischen Evolution zu suchen sein. Und ES wird mit ziemlicher Sicherheit für Menschen
    nicht wirklich erkenn- und fassbar sein.
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Ich denke Du hast recht. Alleine schon deshalb, weil die meisten viel zusehr im newtonschen Denken verhaftet sind. Zumindest das abstrakte Denken der Quantenphysik ist noetig und das ist wirklich sehr schwer.

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Wie sollte der Mensch sich auch anders einer Gottesvorstellung nähern?
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Genau dies fuehrt bereits in die Irre. Von dem Moment an wo jemand versucht Es mental abzubilden, geht eine allfaellige transzendente Wirklichkeit verloren. Offenbar war jemand vor 1000enden Jahren ein Philosoph, als er sagte: "Du sollst Dir kein Bildnis machen..." und hat instinktiv erkannt, dass hier so etwas wie eine Unschaerferelation drin liegt: Entweder kann ich etwas ueber Es fuer mich wahrnehmen oder ich artikuliere es und das stimmt dann mit dem was ich zu wahrnehmen glaube nicht mehr ueberein.:-):-)

Wie heisst es so schoen: Wenn man von der Quantenphysik nicht durchdreht, hat man sie nicht kapiert.:-):-)

>Und je verkrampfter und verbissener Menschen
    an ihre Gottesvorstelllung gehen, desto menschlicher wird sie.
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Ja natuerlich, dies waere dann die praktische Ableitung von dem was ich eben geschrieben habe...

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Was mich dabei nur immer wieder sehr verwundert ist, dass sie sich mit dieser kleinbürgerlichen Gottesvorstellung dann
    auch zufrieden geben. Und sich davor fürchten und aus Furcht all diese menschlich dummen Gebote befolgen, die ihr
    Leben einengen und die sie sogar krank machen ...
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Das hat viel mit der Bildung und Denk(un)freiheit zu tun, die man in den Jugendjahren erfahren durfte oder eben auch nicht.

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Genau. Trotzdem sollte man mit etwas mehr Vernunft glauben, soweit das möglich ist. Wenn Glaube krank macht und
    Leid bringt, erfüllt er nicht seinen Zweck.
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Ja, die Frage ist bloss: Welchen Zweck soll ein Glaube haben...

Ein glaeubiger Hindu sagt Dir naemlich den, dass es ihn von den ewigen Geburtskreislaeufen befreien soll. Also erlebt er sein Karma und Leid und traegt es tunlichst ab, auf dass ihm das Nirvana gewiss sein wird. Fuer ihn hat die Leidensempfindung einen sehr grossen Sinn. Wir muessen dies nicht nachvollziehen koennen!

Gruss
       Thomas

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