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Beitrag 21 von 30
zum Thema hilfe gesucht
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der Beitrag:
Verfasser: Renate
Datum: Dienstag, den 23. Oktober 2001, um 12:49 Uhr
Betrifft: Anthropomorphismus

>Es kommt auf den Inhalt an. Man kann Naturforschung betreiben und sich immer wieder die Frage stellen, wozu braucht es so etwas wie Gott.

Oder man stellt sich dabei die Frage, wie kann so etwas wie Gott keinesfalls sein? Und dann bekommt man sehr schnell viele Antworten weshalb ES nichts mit all den Göttern der Menschen gemeinsam haben kann. Gerade Naturforschung, aber auch die Beschäftigung mit der menschlichen Psyche lässt einen diese Götter schnell vergessen.;-)

> Heute ist es so, dass ES (ich sage nicht ER) an den Rand der (ersten) Singualritaet (Beginn der kosmischen Evolution) und in den Bereich der Quantenprozesse verdraengt wurde. Ganz beseitigen wird man ES vielleicht nie koennen.

Wenn jemand darauf aus ist ES ganz zu beseitigen, dann ist er doch auch nicht viel besser als diejenigen, die ES unbedingt beweisen wollen. Wenn Es tatsächlich existiert, dann kann es logischerweise (nach allem was wir so erfahren haben) nur am Beginn der kosmischen Evolution zu suchen sein. Und ES wird mit ziemlicher Sicherheit für Menschen nicht wirklich erkenn- und fassbar sein. Weil der Mensch eben auch nur ein Glied der Evolutionskette ist und noch lange nicht entwickelt genug um das Universum und vor allem den Sinn dahinter, wirklich zu verstehen. Ganz abgesehen davon ist es eigentlich egal ob ES existiert oder nicht. Wir können weder an dem einen noch an dem anderen etwas ändern. Das steht zur Zeit (noch) ausserhalb unserer Macht. Und das ist auch gut so.;-):-)

>Aber man kann heute mit guter Wahrscheinlichkeit ausagen, dass alle
anthropomorphen Goetterfiguren in allen je geschriebenen Hochreligionen Erfindungen des menschlichen Bewusstsein waren.

Ich würde das, rein von der Logik her, mit Sicherheit annehmen. Auch von all den Göttern, die täglich neu erfunden werden.;-) Wie sollte der Mensch sich auch anders einer Gottesvorstellung nähern? Man kann sich nur vorstellen was man kennt. Also bekommt Gott menschliche oder auch tierische Züge und Eigenschaften zugeordnet, manchmal alles etwas vermischt und/oder abstrakt aufbereitet, aber trotzdem menschlich. Und je verkrampfter und verbissener Menschen an ihre Gottesvorstelllung gehen, desto menschlicher wird sie.

Was mich dabei nur immer wieder sehr verwundert ist, dass sie sich mit dieser kleinbürgerlichen Gottesvorstellung dann auch zufrieden geben. Und sich davor fürchten und aus Furcht all diese menschlich dummen Gebote befolgen, die ihr Leben einengen und die sie sogar krank machen ...

>Damit will ich aber nicht sagen, dass man nicht an diese Goetterfiguren glauben darf.

Ich auch nicht. "Dürfen" darf jeder.;-)

>Glauben ist immer erlaubt. Diese Freiheit steht allen zu.

Genau. Trotzdem sollte man mit etwas mehr Vernunft glauben, soweit das möglich ist. Wenn Glaube krank macht und Leid bringt, erfüllt er nicht seinen Zweck.

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