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Beitrag 7 von 11
zum Thema Kofi Annan und der Friedensnobelpreis
Seite erstellt am 19.4.24 um 6:42 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: James
Datum: Sonntag, den 14. Oktober 2001, um 13:23 Uhr
Betrifft: Zu einfach ...

denke ich.

Ullrich schrieb u.a.:

>Es gibt in jedem Glauben/jeder Glaubensrichtung unmengen von Menschen, die irgendetwas gesagt haben und von diesem auch noch behauptet haben genau das sei im Sinne der entsprechenden Religion bzw sogar im SInne Gottes.

Korrekt. Nur ist es schon ein Unterschied ob Oskar Fatzke redet bzw. schreibt oder der Papst, Präsident etc. Dann vielleicht per Definition ex cathedra, dogmatisch oder als "So spricht der Herr." Ist doch z.B. die sog. heilige Schrift u.a. das gesammelte Papier von Aussprachen eben solcher Leute. Hier gibt es schon einen deutlichen Unterschied.

>Ich persönlich glaube, dass man einen Glauben nicht aus dieser Sicht betrachten sollte. (Abgesehen jetzt von der Gefahr, die von solche Aussagen ausgeht)

Nur begründet sich so mancher Glauben (weiß nicht welchen Du mit "einen" meinst) eben aus Aussagen von "Menschen", ob Prophet, späterer Papst oder sonstwas.

>Ich habe lange Diskussionen mit Mormonen geführt über solche Aussagen. Die Antwort wa eigentlich, dass sich für sie selbst als PErson der Glauben nicht verändert, auch wenn solche Leute so etwas gesagt haben. Ihr eigener Glaube zu ihrer Religion bzw. zu Gott verändert sich nicht.

Kommt darauf an wovon wir hier reden. Grundsätzlich ändert sich für manche, zugegeben wenige, doch einiges. Für manche Anwesende hier mit ein Puzzleteil auszusteigen. Für die Masse der Mormonen, von mir aus auch den Großteil eine Minderheit unter den HLT (wieviele HLT "glauben" wirklich?), haben "solche Aussagen" eine große Bedeutung in ihrem Leben. Sie richten sich sogar daran aus. Entscheidend ist nur, wie "modern" sie sind und ob sie heutiger Kirchenlehre, Verfahrensweisen etc. entsprechen. HLT zitieren ja mit ritualhafter Energie immer wieder die ollen gleichen Kamellen ihrer längst verstorbenen Führer. Seit einigen Jahren geben sie sie sogar als Leitfäden (!) heraus (z.B. Lehren der Präs. der Kirche. Brigham Young etc.). Was ja im völligen Widerspruch zu Deiner These steht. Nur hast Du im gewissen Sinne schon recht. Was Du schreibst trifft in dem Moment zu, wo ein offensichtliher Widerspruch besteht oder eine Veränderung mittlerweile stattgefunden. Und dies "darf nicht sein" im Kopfe und Herzen des HLT ... also berührt es ihn nicht. Darf es nicht. So zitieren sie z.B. ehrfurchtsvoll Joseph Smith seitenlang, in allen Variationen, "problematische" Aussagen falllen jedoch unter den Tisch oder werden apologetisch "wegerklärt." Diese Methode "solche Aussagen" wegwischen zu wollen ist ja nichts neues, nicht auf den Mormonismus allein bezogen. Die Masse der Raucher "weiß" wie ungesund das Rauchen ist, trotzdem ändert sich iht Handeln und "Glauben" nicht: Sie glauben es betreffe sie persönlich nicht und werde sie auch nicht treffen. Die Masse der überzeugten Nazis konnten sich gewisse Aussagen und Taten des "Führers" nicht vorstellen, nicht wahrhaben wollen etc. So glaubte man eher an die Mär: "Wenn der Führer das wüßte." Es ist immer wider faszinierend zu beobachten wozu das menschliche Gehirn, die menschliche Psyche imstande ist, zu verdrehen, zu verdrängen und sich anzupassen um zu "überleben." In ihrem gewohnten, geliebten Umfeld. Die "Komfortzone" zu verlassen.

>Ich hoffe, dass ich mich einigermaßen klar ausgedrückt habe. Oder andes ausgedrückt, der Glaube zu Gott und der BEzug auf die Bibel des einzelnen Gläubigen verändert sich nihct durch die Aussage einzelner Glaubensanhänger. Vielleicht ein Vergleich: Welchen Katholiken interessiert es schon, was der Papst sagt, das interessiert kaum noch seine eigenen Bischöfe und trotzdem verändert sich nicht der Glauben des einzelnen Anhängers.

Da mache ich mit Katholiken andere Erfahrungen. Denke Du könntest mit der Masse der K. richtig liegen. Wer weiß es wirklich? Reden wir jedoch von den "Gläubigen", so nehmen sie den Papst und dessen Aussagen mehr wie ernst und ich meine auch die Mehrheit der Kardinäle und Bischöfe. Nicht allle, die Mehrheit. So selektiv ist der typische "Gläubige" nicht. Erzählt ein HLT Führer heute, die Mormonen sollen ein Zweijahresvorrat an Klopapier, Kartoffeln und Gummibärchen zulegen, werden viele Mormonen es tun. Nicht alle. Über Jahre werden sie sich gegenseitig daran erinnern, die Heimlehrer überwachen es, alle geben Zeugnis davon. Sollte in 25 Jahren festgestellt werden, daß Klopapier ungesund für das leibliche Wohl sei, wird ab dann die Periode und Umgang damit ... verblassen, nicht existent sein ... und nich mehr "bindend." Nur Exmos werden daran erinnern ... an die glorreiche und inspirierte Klopapierzeit.

Herzliche Grüße

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