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Beitrag 10 von 114
zum Thema was habt ihr eigentlich gegen mormonen?
Seite erstellt am 28.3.24 um 20:14 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Renate
Datum: Samstag, den 29. September 2001, um 9:38 Uhr
Betrifft: Andreas

>Dein Artikel hat mir gut gefallen.

Mir deiner auch. Wirklich interessant, besonders wenn man zwischen den Zeilen liest. Soll ich´s mal versuchen?

Du hast Omar nicht privat geschrieben, sondern ihm hier öffentlich geantwortet. Also wolltest du eigentlich nicht ihn mit deinen Worten  stärken sondern primär diesem Forum deine Zeilen zukommen lassen. Weshalb? Um deine Wut über das hier Gelesene abzureagieren? Dazu dann die Frage: Weshalb wird man über die Meinung anderer wütend? Weil die Toleranz fehlt, sie zu akzeptieren? Weil man Angst davor hat, seine Meinung vielleicht revidieren zu müssen, wenn man sich mit dieser anderen auseinandersetzt? Weil diese andere Meinung Gefühle in einem auslöst, die unbequem sind, aus oben genannten Gründen?

>Weiter so!

Ja, weiter so, nur nicht kleinkriegen lassen! Auch wenn die Seele wankt, die Zweifel einen überfluten, auf alle Fälle: Blick gerade aus gerichtet und vorwärts marsch! Auf keinen Fall stehen bleiben, den anderen zuhören, sie zu verstehen versuchen, mit ihnen reden ... denn das setzt Toleranz voraus und die ist in den Lehren der Kirche nicht eingeplant. Wir bauen uns lieber ein Feindbild auf und marschieren in Richtung Fanatismus ... weiter so!

>Die ewigen Besserwisser bieten Dir auch keine konkreteren Lösungen.

Verlangt es dich nach Lösungen? Dieses Worte von dir bieten auch keine konkreteren Lösungen sagen doch eigentlich aus, dass dir die konkreten Lösungen der Kirche nicht zu genügen scheinen. Wie wäre es, wenn du versuchst, die Lösungen in dir selbst zu finden? Das wäre ein guter Anfang.

>Machen sich selbst was vor.Wohl keiner von denen ist glücklicher als Du selbst.Die wären gerne so wie Du, haben aber etwas verloren was nur schwer zurückzubekommen ist.

Wenn du es so genau weisst, könnte es sein, dass all diese Worte genau auf dich passen? Nur mit dem kleinen Unterschied, dass du Angst hast etwas zu verlieren, das du nicht loslassen kannst? Weisst du, wenn Menschen andere um etwas beneiden, dass für sie selbst unerreichbar zu sein scheint, dann versuchen sie diese Personen pauschal herabzusetzen:
Die sind auch nicht glücklicher als ich ... das was die da besitzen ist gar nicht soooo toll ... die machen sich und uns was vor ... ja, eigentlich ist das was sie haben sogar schlecht ... sie selbst sind schlecht, sie lügen, sind aggressiv, sie sind böse
Selbstsuggestion nennt man das. Alles nur zu dem Zweck um vor sich selbst zu verbergen, dass man gerne an ihrer Stelle wäre oder dass man sich gerne mit ihnen auseinandersetzen würde.

>Schade für diese,

Danke für dein Mitleid.

>Laß Dich aber nicht von Deinem Weg abhalten.

Nein natürlich nicht! Wenn man immer schön brav den breiten vorgeschriebenen Weg marschiert im Schutz der vielen anderen Gleichdenkenden, Gleichgerichteten, Gleichgeschalteten, kann einem nicht viel geschehen. Stürzt man, wird man gleich aufgefangen, wird man müde, wird man weitergeschleppt, fragt man, wird man vertröstet. Hauptsache der Weg und das Tempo werden eingehalten. Wenn du aber den Mut aufbringst dich seitwärts in die Büsche zu schlagen, bist du vielleicht anfangs ziemlich allein. Doch das kann auch sehr erbauend sein, schafft den Abstand mit sich selbst ins Reine zu kommen. Und wenn man dann klarer denken und sehen kann, erkennt man wie schön, vielfältig und wunderbar diese Wege abseits der Massenbewegung sind ... und je weiter man geht, staunend, erkennend, lernend und verstehend ... steigt auch die Chance auf andere zu treffen, mit denen man sich über all das Neue austauschen kann ... und man hat auch viel Zeit sich am Wegrand niederzulassen und nur zu genießen, man darf ruhen wenn man müde ist und fragen soviel man will, mit den anderen gemeinsam Antworten finden oder auch nicht, es gibt keinen Zwang auf alles eine Antwort finden zu müssen ... und wenn man stolpert muss man selbst wieder aufstehen ... und wenn einem dabei geholfen wird, geschieht das um deiner selbst willen und nicht um dich zu einem bestimmten Ziel zu schleppen und für eine Sache zu "erretten"..

>Diese Religion ist wahr.Du weißt welche Führung Du hast.Du kennst die Gefühle Deines Herzens besser als diese umherirrenden.

Die Gefühle seines eigenen Herzens kennt jeder besser als alle anderen. Hat hier jemand Gegenteiliges behauptet? Doch was sagen Gefühle für eine Sache, über diese Sache selbst aus? Aber darüber hat ja schon James ausführlich geschrieben.

>Ich kenne keine andere Religion die ein besseres Programm zu bieten hätte.

Ich weiss zwar nicht ob diese Religion das beste Programm zu bieten hat. Dazu habe ich mich zu wenig mit den Programmen anderer Religionsgemeinschaften  beschäftigt um das beurteilen zu können. Aber ja, diese Religion hat ein sehr gut funktionierendes Programm. Verwundert mich auch nicht, denn mit dem finanziellen Hintergrund kann man sich die besten Fachleute kaufen, und die wieder sorgen dafür, dass die Finanzen weiter steigen oder zumindest nicht sinken.

>Die Menschen in der Kirche werden besser wenn sie dies wollen.

Die Menschen werden besser? Naja, dazu hat James auch schon alles gesagt. Falls du aber gemeint haben solltest, die Menschen gewinnen an Lebensqualität durch die Kirche, dann muss ich klar widersprechen. Genau das Gegenteil ist der Fall!

Und zu guter Letzt noch eine Frage: Wieso treibst du dich hier herum? Plagen dich etwa auch uneingestandene Zweifel? Und noch eine ganz allgemeine Frage an alle Mos hier: Wovor habt ihr solche Angst, dass ihr euch hier sogar mit falschen E-Mail-Adressen eintragt? Ach ja, ihr dürft (solltet) eigentlich nicht hier sein, ich weiss. Das ist auch ein Teil eurer vielgepriesenen Entscheidungsfreiheit.;-)

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