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zum Thema In Sekten wird die heile Welt gesucht ...
Seite erstellt am 18.4.24 um 21:40 Uhr
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Verfasser: James
Datum: Samstag, den 15. September 2001, um 5:20 Uhr
Betrifft: In Sekten wird die heile Welt gesucht ...

... und gefunden.

Aus der Neuß-Grevenbroicher Zeitung, vom 14.9.2001

"In Sekten wird die heile Welt gesucht

"Die (un)heimliche Sehnsucht nach den Religionen und die Sekten", unter diesem Motto stand der offene Abend der evangelischen Gemeinde Kelzenberg. Der Weltanschauungsbeauftragte der evangelischen Kirche im Rheinland, Joachim Keden, stellte in seinem Vortrag zunächst die Ursachen für die Empfänglichkeit der Menschen gegenüber Sekten und ihren Anschauungen vor.
Anhand konkreter Beispiele verdeutlichte er dann die Arbeitstechnik sowie die Ziele diverser Sekten, die auch im näheren Umkreis aktiv sind. Diese Problematik sei nicht zu unterschätzen; allein in die Düsseldorfer Beratungsstelle der Kirche kämen jährlich zirka 3.000 Ratsuchende, die Schwierigkeiten mit oder Fragen zu einer der insgesamt etwa 1.500 Sekten oder sektenähnlichen Gruppierungen in der Umgebung hätten. Dazu zählten etwa die "Krishna"-Bewegung, die "Mormonen", die "Zeugen Jehovas", die "Scientology Church" und zahllose weitere Bewegungen.

Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) schrieb in seinen fiktiven "Briefen an den General": "Ach, Herr General. Es gibt ein großes Problem in der Welt: Der Mensch wird von einer geistigen Unruhe niedergedrückt. Er kann nicht mehr ohne Poesie, Farbe und Liebe leben." Dies sei zwar in einer anderen Zeit geschrieben worden, die Bilder könnten aber dennoch auf die heutige Zeit und unsere Gesellschaft übertragen werden. "Die Menschen haben Angst vor der Leere", erläuterte Keden. "So ist es zu erklären, dass sie sich von extremen Gruppen wie etwa den Zeugen Jehovas gewinnen lassen."

Wenn ein Mensch völlig allein sei, dann wäre er auch gern bereit, mit Sektenangehörigen zu sprechen, die vielleicht als einzige an seine Tür klopften. "Die Menschen leben in einer tiefen Sehnsucht nach einer heilen Welt,", so der Weltanschauungsbeauftragte. "Diese Sehnsucht steht im Gegensatz zu Realität." Eine Vielzahl sektenähnlicher Gruppen greife jedoch diese Sehnsucht der Menschen auf und stelle verschiedene "Sinnangebote" vor, die zumeist in finanzielle und geistige Abhängigkeit von den Sektenführern mündeten. Er wolle einen Überblick über die größeren Sekten der Region und deren Arbeitsweise geben, so Keden.

Die "Scientology Church" unterhält zwei große Zentren in Düsseldorf. Sie gebe "Antworten" auf den Wunsch der Menschen nach Vervollkommnung. Mit Werbekampagnen wie dem Albert Einstein-Zitat: "Sie nutzen nur zehn Prozent Ihres geistigen Potentials" versuche die weltweite Sekte, Anhänger zu gewinnen. Als "Kirche" darf sie sich übrigens wie andere jede Gemeinschaft bezeichnen; Der Begriff ist rechtlich nicht geschützt. Seit die von ihren Anhängern als "Sprachrohr Gottes" verehrte "Uriella" am 12. Januar 1980 eine göttliche Botschaft empfangen haben will, hat sie für die etwa 700 Anhänger der "Fiat Lux"-Sekte den Stellenwert einer Prophetin, durch die Jesus selbst zu den Menschen spricht.

Neben finanzieller Abhängigkeit von der Sekte seien die Anhänger auch gesellschaftlich derart isoliert, dass sie keinen Kontakt außer zu anderen Mitgliedern hätten. Die "Fiat Lux"- Sekte (lateinisch. "Es werde Licht") prophezeite für das Jahr 2000 den dritten Weltkrieg und die Apokalypse - dennoch ist das Vertrauen der Anhänger ungebrochen. Außerdem warnte Keden vor Bewegungen wie der Reiki-Methode. Sie verspricht allein durch Handauflegen Heilung von Mensch, Tier und Natur. lina" (Herv. von mir)

Quelle unter:

http://www.ngz-online.de/ngz/news/juechen/2001-0915/sekten.html

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