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Beitrag 13 von 22
zum Thema Anschlag auf das World Trade Center 		Seite erstellt am 23.4.24 um 19:02 Uhr
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Verfasser: vedma
Datum: Donnerstag, den 13. September 2001, um 23:36 Uhr
Betrifft: trotzdem

So erschütternd es ist, was im Namen Gottes und der Religion geschieht, so kann ich mich doch mit dem Bekämpfen nicht einverstanden erklären. Gewalt erzeugt immer Gegengewalt, in welcher Form auch immer. Aufklärung ja, wo es nur geht, auch die verständliche Wut und Trauer und Hilflosigkeit der Betroffenen, die ja auch hier immer wieder zum Ausdruck kommt, aber keine Gewalt. Das meinst du sicher auch nicht, Holger.

Du schreibst:

>>>Es ist ähnlich wie bei Menschen, die auf Drogen sind und einen Entzug brauchen - ein schweres Unterfangen. Der Kopf lässt sich noch viel schwerer Befreien, als der Körper, wie man an den vielen Beispielen der Aussteiger sehen kann.<<<

Es ist ein schweres Unterfangen, und so sehr man jemandem, der auf Drogen ist, vielleicht auch helfen möchte, wirklich gelingen kann das nur, wenn er das auch will. Man kann bereitstehen, um zu helfen, wenn er signalisiert, dass er die Hilfe gern hätte, mehr nicht.

Wenn ich bedenke, dass mir andere, die schon Jahre vor mir dahintergekommen waren, was für einer Sekte wir aufgesesssen waren, klarmachen wollten, dass ich auch schleunigst den Weg nach draußen suchen sollte, ohne dass ich auf sie gehört habe...

Freiheit ist auch die Freiheit des Andersdenkenden, das dürfen wir nicht vergessen.

Damit meine ich nicht, dass Verbrechen nicht bestraft gehören, aber ich glaube nicht, dass Rachefeldzüge irgendetwas Positives bewirken können.

Yo no soy Yo.
              Soy este
que va a mi lado sin yo verlo,
que, a veces, voy a ver,
y que, a veces, olvido.
El que calla, sereno, cuando hablo,
el que perdona, dulce, cuando odio,
el que pasea por donde no estoy,
el que quedará en pie cuando yo muero.

                  Juan Ramón Jiménez

(Ich bin nicht Ich.
                    Ich bn jener,
der an meiner Seite geht, ohne dass ich ihn erblicke,
den ich oft besuche
und den ich oft vergesse.
Jener, der ruhig schweigt, wenn ich spreche,
der sanftmütig verzeiht, wenn ich hasse,
der umherschweift, wo ich nicht bin,
der aufrecht bleiben wird, wenn ich sterbe.)
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