Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 3 von 36
zum Thema wird mir hier jemand helfen meinen Sohn vor weiterer Beeinflussung zu schützen?
Seite erstellt am 25.4.24 um 8:55 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: vedma
Datum: Samstag, den 18. August 2001, um 6:38 Uhr
Betrifft: bloß keine Panik

Hilfesuchender schrieb:

> Hallo Alle,

> ich habe einen Sohn der nächsten Monat 18 wird.

Hmmm, du schreibst, er hätte gesagt, er stände kurz vor der Taufe. Dann ist er kein Mitglied, braucht also nicht auszutreten, hat keinerlei Verpflichtungen den Mormonen gegenüber, außer dass er sicher schon gewaltig indoktriniert ist, also den Verstand zumindest teilweise abgegeben hat.

Ist ja auch ein bevorzugtes Alter.

Vielleicht solltet ihr mal die Sektenberatung befragen. Vielleicht sollte er sich auch mal hier informieren, falls er das überhaupt will, also z.B. über die geschichtlichen Hintergründe, über die er ja wohl kaum etwas erfahren haben wird.

> Diese Familie hat immer wieder beteuert dass sie unseren Sohn niemals missionieren wird, so etwas käme für sie nicht in Frage.

Das ist sicher eine Lüge. Sie sind dazu verpflichtet und werden auch immer wieder dazu aufgefordert. Die wenigsten können sich diesem Druck entziehen. Außerdem siehe unten. Schon von ihrem Selbstverständnis her müssen sie deinen Sohn ja erretten.

Schon die Kinder werden ständig dazu angehalten, bei hren Freunden zu missionieren!!!

> Nun suchen diese Leute ständig nach einer Möglichkeit meinen Sohn weiterhin treffen zu können, angeblich nur der Freundschaft wegen.

Natürlich, sie hatten ihn so gut wie sicher. Er ist sowas wie ein Missionarsanwärter, und die brauchen sie laufend. Wenn er sich jetzt taufen lässt, schicken sie ihn in einem Jahr auf Mission. Wenn du dagegen bist, wird er zum Märtyrer stylisiert. Man wird ihn ob seiner Tapferkeit und seines übergroßen Glaubens loben, ihm finanziell helfen, damit er die Missionszeit packt usw.

Es gibt in ihrem Stern genügend Geschichtchen darüber, wie Jungs in dem Alter sich taufen lassen, auf Mission gehen, dadurch das Herz der Familie erweichen und anschließend landen alle im Taufbecken. Sie werden ihm verheißen, dass alles gut wird, wenn er dem Glauben treu bleibt. Leider.

Und dann haben sie ihn erst richtig drin. Wahrscheinlich jedenfalls.

> Die Mo-Familie hat mir telefonisch mitgeteilt das sie unseren Jungen in keiner Weise mehr beeinflussen würden, fragten aber gleichzeitig ob ich mit einem Widerbeitritt sobald die Volljährigkeit erreich sei einverstanden wäre sofern dieser Entschluss ganz frei und ohne jegliche Manipulation von unseren Sohn gewünscht wäre!>

Da muss ich nochmal nachhaken: wieso Wiederbeitritt??? Er ist doch gar kein Mitglied, wenn er noch nicht getauft ist.

> Was mache ich denn jetzt?
> Wie muss ich mich verhalten?

Geh doch mal sonntags mit in die Versammlungen, dann siehst du, was da abläuft. Ist, wenn man mit kritischem Blick hingeht, sicher nicht gefährlich.;-)  Und dann kannst du ihn ja auf dieses und jenes aufmerksam machen.

Ich sag dir dazu mal was. Ich war zwar von den Missionaren sehr angetan, als ich die Mos kennengelernt habe, aber in der ersten Zeit fand ich die Mos selbst ziemlich doof und die meisten von ihnen eigentlich nur peinlich. Ich habe mir zwar irgendwie gewünscht, meine Eltern wären nicht so dagegen gewesen, aber ich wusste genau, dass sie alles nur lächerlich gefunden hätten, wenn sie mitgekommen wären. Ich wollte sie also gar nicht dabei haben, ist schon ziemlich verquer, ich weiß.

Probiers doch mal aus, lass dich nur nicht einlullen!

> Kann er nach zwei Jahren Suggestion und Indoktrination überhaupt noch entkommen?

Natürlich, es gibt Leute hier, die viel, viel länger dabei waren und es trotzdem geschafft haben, die teilweise sogar auf Mission waren und völlig überzeugt.

> Was muss er jetzt tun?

Wieso er?

und wieso muss?

Zwang ist gar nicht gut, das lehren sogar die Mos.;-)

Selbst wenn er sich taufen ließe, könnte er problemlos wieder austreten. Am besten keine Panik, auch wenn sie verständlich ist. Und möglichst kein Druck, bei mir hat die Panik meiner Eltern nur bewirkt, dass ich mich als Märtyrer gefühlt habe, und es gibt nichts Schöneres als diese wundervolle Bestätigung. Leider.

Ich drück dir die Daumen, dass es gut geht!!!!!!

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