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zum Thema Hinckley drängt HLT nach religiöser Toleranz!
Seite erstellt am 19.4.24 um 18:45 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: James
Datum: Montag, den 23. Juli 2001, um 16:34 Uhr
Betrifft: Hinckley drängt HLT nach religiöser Toleranz!

"Hinckley drängt auf religiöse Toleranz". Man glaubt es kaum. Hinckley "drängt" seine 20.000 Glaubensgenossen nach mehr "religiöser Toleranz?" Haben Mormonen das denn wirklich nötig? Scheinbar schon, wozu sonst der Aufruf?

Was man nun erwarten durfte? Daß Hinckley verkündet, die sog. Heilige Schrift "Joseph Smith - Lebensgeschichte", insbesondere die Verse 18-21 ("... allen Glaubensgemeinschaften ... sie seien alle im Irrtum ... ihre sämtlichen Glaubensbekenntnisse seien in seinen Augen ein Greuel; jene Glaubensbekenner seien alle verderbt ...") werden aus dem Schriftenkanon der Mormonen entfernt? Um die Toleranz zu fördern? Oder das Buch Mormon wird auf den Müll geschmissen mit all seinen Verurteilungen anderer Religionen, außer der einzig "wahren" natürlich? Oder "Lehre und Bündnisse" wird mal wieder erheblich "revidiert", unter prophetischer Vorsehung mal wieder leicht verändert? Oder Hinckley "entschuldigt" sich in päpstlicher Manier für die Entgeleisungen seiner Amtsvorgänger gegen andere Religionen?

Ach ... was für einen Vision. Die mormonische Realität der Hinckly Dynastie ist jedoch eine ganz andere.

Hinckley fordert lediglich seine Glaubensgenossen (20.000 im SLC Konferenzzentrum beim "Pioniertag") auf, um genau zu sein, die Utah-HLT (vergiß den Rest) die anderen Utahner aufzunehmen, zu umarmen, um mit diesen ein "Erbe der Gemeinschaft und Freundschaft aufzubauen."

Zitat:

"Wir dürfen nicht cliquenbewusst sein. Wir dürfen niemals eine Heiliger-wie-Du Einstellung annehmen." (O-Ton engl.: "We must not be clannish. We must never adopt a holier-than-thou attitude.")

Man merkt: Nun hat auch endlich der "Prophet, Seher und Offenbarer" begriffen, daß das mormonische Horrorszenario langsam Realität wird: Utah und Salt Lake City ist Heimat geworden von "vielen Menschen großer Vielfalt." Konkret: Salt Lake City hat nur noch 50% Mormonen (von diesen kann man ja noch die sog. "Inaktiven" abziehen, in Utah tendiert die Anzahl der Mormonen gen 60%. Brigham Young dreht ... ach was ... rotiert wahrscheinlich ob dieser Realität im Grabe.

Hinckley in aller Großzügikeit:

"Ich bitte unsere Leute darum sie zu begrüßen, Freunde mit ihnen zu werden, sich unter sie zu mischen, sich mit ihnen zum Zwecke der Verbreitung guter Sachen zu verbinden," sagte er. "Wir sind alle Söhne und Töchter Gottes." Man beachte die so typische mormonische Reihenfolge: Söhne und Töchter. Sie können nicht anders. Sie merken nicht, daß Toleranz schon in der Wortwahl beginnt ((O-Ton engl.:"I plead with our people to welcome them, to befriend them, to mingle with them, to associate with them in the promulgation of good causes," he said. "We are all sons and daughters of God.") .

Oh ... und in typisch unnachahmlicher, mormonischer Manier verkündet der "Prophet, Seher und Offenbarer" die Erfüllung einer Vision, Hinckley beschreibt die kommenden Winterspiele (Feb. 2002 in Utah) als Erfüllung einer "Prophezeiung" von Brigham Young, einem seiner Amtsvorgänger, der mit großer Weitsicht und voller Inspiration von sich gab, daß:

"Könige und Kaiser und die noblen und Weisen der Erde uns hier besuchen werden." Tut schon whe solch Schwachsinn zu lesen. Maggie Thatcher (jedoch nach ihrer Amtszeit, als Britannien sie längst in die Wüste geschickt hatte ... und wenn es die Salzseewüste von Utah ist) war ja auch schon in Salt Lake City ... leider ist sie nicht konvertiert und gleich dageblieben ... wobei ... Maggie hätte dann der Alteherrenriege schon Feuer unterm Arsch gemacht.

Was uns Hinckley natürlich verschweigt ist der Sinn der Übung, warum die hohen Herrschaften nach Utah kommen sollen. Diese sagte George Q. Cannon, Ratgeber in der sog. "Ersten Präsidentschaft" als für die jungen "Priestertumsträger" als "Vision":

"Und ihr möget noch vor Herrschern, Königen, Kaisern, und der Großen aller Nationen  der Erde stehen, wenn sie vor Euch zittern und verzagen werden, weil die Macht Gottes auf ihnen ruhen wird." (O-Ton engl.: "And you may yet stand before rulers, kings, emperors, and the great of all nations of the earth, when they will tremble and quail before you, because of the power of God that will rest upon you.", in: George Q. Cannon, A String of Pearls. Second Book of the Faith-Promoting Series. Designed for the Instruction and Encouragement of Young Latter-day Saints, 2. Ausg., Salt Lake City, 1880. S. 57). Hauptsache die BILD, CNN und RTL sind dann dabei.

Kompletter Artikel:

"Hinckley Urges Religious Tolerance
Monday, July 23, 2001
  
BY BOB MIMS
THE SALT LAKE TRIBUNE

LDS Church President Gordon B. Hinckley says Mormons have every right to proudly celebrate their rich pioneer past, but he urges them to also embrace Utahns of other religions to build a heritage of community and friendship.
Speaking to a crowd of 20,000 packing downtown Salt Lake City’s LDS Conference Center on Sunday night for the inaugural Pioneer Day Commemoration Concert, the leader of the 11 million-member Church of Jesus Christ of Latter-day Saints declared, "We must not be clannish. We must never adopt a holier-than-thou attitude."
Hinckley noted that both Utah’s capital city and the state in general had become home to "many people of great diversity" in culture and religious expression since Mormon refugees fleeing persecution were led by Brigham Young into the Salt Lake Valley on July 24, 1847.
"I plead with our people to welcome them, to befriend them, to mingle with them, to associate with them in the promulgation of good causes," he said. "We are all sons and daughters of God."
While not directly connecting his call for increased tolerance to the coming 2002 Winter Games, the 91-year-old LDS Church leader did underscore the fact that next February’s Olympics would draw "people in great numbers . . . from across the earth" to the Beehive State.
Hinckley went so far as to characterize the coming of the Winter Games to Utah in a prophetic light, noting that Young once prophesied that "kings and emperors and the noble and wise of the earth will visit us here."
Still, while locking his gaze on the future, Hinckley said the seven out of 10 Utahns believed to be Latter-day Saints "must never permit ourselves to lose sight of the great and singular achievements of those who first came to this valley in 1847."
Hinckley pointed out that his own grandfather had made the arduous march across the plains to Utah 151 years ago, leaving his wife buried along the trail.
"It was their faith that brought them here," he said. "It was their labor, consecrated labor [that caused] the desert to blossom as the rose. . . . On the anvil of adversity [the pioneers] were hammered and shaped and tempered."
Before and after Hinckley’s address, the Mormon Tabernacle Choir and Orchestra performed a selection of 10 songs while scenes of pioneers in wagons or crossing oceans on sailing ships played on large screens."

Quelle:

http://www.sltrib.com/07232001/utah/116105.htm

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