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zum Thema Mäser Denkmal
Seite erstellt am 25.4.24 um 10:15 Uhr
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Verfasser: Gunar
Datum: Samstag, den 14. Juli 2001, um 1:00 Uhr
Betrifft: SZ: Monson will das Denkmal nicht mehr nach Meißen bringen

sz-online
Meißen, 14.07.01

Die Mäser-Statue wird in Dresden bleiben Mormonenvorstand Thomas S. Monson will das Denkmal nicht mehr nach Meißen bringen

[Foto von Tommy Monson] Heute wird in Dresden um 15 Uhr die Karl-Mäser-Statue eingeweiht, um die es in Meißen heiße kommunalpolitische Debatten gab. Die SZ sprach darüber mit dem Mormonenvorstand Thomas S. Monson. Er kam gestern aus Salt Lake City/Utah, um dabei zu sein, wenn die Städtepartnerschaft mit Provo City vereinbart und die Mäser-Statue aufgestellt wird.

Was genau ist Ihre Funktion in der Kirche der Mormonen?
Wir haben einen Präsidenten, der unser Prophet ist. Er hat zwei Kanzler, davon bin ich der erste Kanzler. Wir drei bilden das höchste Gremium unserer Kirche und tragen die gesamte Verantwortung. Ich bin seit 1963 Kanzler und habe die Mission für Europa. Ich war auch für die Länder hinter dem Eisernen Vorhang verantwortlich, und so kam ich 1968 erstmals nach Meißen.

Wie interpretieren Sie den Streit um das Mäser-Denkmal?
Es wurde wegen Karl G. Mäser eine Städtepartnerschaft zwischen Meißen und Provo City arrangiert. Das ist gut so, und so, wie ich es verstanden habe, wird diese auch nicht angezweifelt. Zu der Statue gibt es jedoch verschiedene Meinungen. Einige wollten sie aus religiösen Gründen nicht hier haben. Da haben wir uns eben umorientiert und die Statue im Garten unserer Kirche in der Dresdner Tiergartenstraße aufstellen lassen. Ob die Statue nun in Dresden oder in Meißen steht, ist unwichtig. Hauptsache, die Städtepartnerschaft funktioniert, da spüre ich keine Vorbehalte.

Haben Sie von den Ängsten gehört, die die Meißner mit den Mormonen verbinden?
Sie wollten die Statue aus einem Grund nicht, den ich verstehen kann. Die Statue sollte auf einem öffentlichen Platz aufgestellt werden, und die Anhänger von anderen Religionen waren dagegen, weil dies mit Steuergeldern finanziert werden würde. Deshalb haben wir das Problem gelöst.

Glauben Sie, dass die Statue später doch nach Meißen kommt?
Nein, warum? Wir haben jetzt einen Platz dafür, und der ist gut.

Einige fürchten, dass auch in Meißen ein Mormonentempel gebaut werden soll . . .
Wir haben einen Tempel in Freiberg, der genügt. Die Zahl unserer Mitglieder in Meißen ist für den Bau eines Tempels viel zu gering.

Wird es wirtschaftliche Kontakte geben?
Das hat bis jetzt noch nicht auf der Tagesordnung gestanden. Aber wenn man eine Städtepartnerschaftsvereinbarung hat, kann es jede Art von Kooperation geben. Denkbar ist alles.

Gespräch: Petra-Alexandra Buhl

http://www.sz-online.de/news/preview.asp?id=80379

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