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Beitrag 8 von 8
zum Thema Thüringer Rostbratwurst und Köstritzer in Salt Lake City
Seite erstellt am 23.4.24 um 10:38 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: James
Datum: Donnerstag, den 5. Juli 2001, um 12:59 Uhr
Betrifft: Sven weiß mal wieder was ... gaz sicher!

Sven schrieb so herzerfrischend naiv:

>Ich bin mir sicher: Kein Mormone wird das Bier kaufen/verkaufen/trinken und falls er es doch tut, verdient er die totale Missachtung von allen Mitgliedern der Kirche, wenn er nicht in seinem Herzen von seiner Sünde umkehrt.
Wenn man Alkohol trinkt wird man nämlich nicht verbannt, man ist aber unwürdig und muß das wieder bereinigen! (meine Herv.)

Man könnte ja z.B. gleich damit anfangen Mormonen "total zu mißachten" indem man die auszuschließt, die Alkohol verkaufen, anbieten oder noch "schlimmere Sachen" machen. So z.B. die Multimilliardäre des Marriott Clans, Marriott, einer der reichsten Menschen der Welt, Inhaber der Marriott Corporation, Besitzer u.a. der Marriott Nobelhotels (auch in Hamburg, München etc.) Milliardenumsätze, kein Wunder, Zimmerpreise fangen i.d.R. ab 200.- DM an, das Frühstücksbüffet kostet 30.- DM und Alohol gibt es in allen Variationen. Nicht kostenfrei, sondern gegen Cash on the Table. Und als Absacker auf den Zimmer-TV, harte Pornofilmer pur! Auch gegen Kosta Quanta. Bei der Rezeption kann man selllllllllllllllbstverständlich die Kindersperre aktivieren lassen ... "Excuse me please, könnten sie bitte die Kindersperre bei meinem Zimmer-TV aktivieren, nicht das ich in Versuchung gerate ... Nett ... Danke."

Also ... raus mit ihm ... alle die dem Vorschlag von Sven untestützen, die bitte ich um Handzeichen. Danke.

Ach ... ich vergaß zu erwähnen, daß die BYU Bruder Marriott ein Sportstadion verdankt, eine Bücherei, dem Marriott-Center, wo u.a. jeden Dienstag die Generaltolitäten ihre "Fireside" vor 23.000 BYU Studenten abhalten, etc. etc. etc., dann wäre der nicht zu verachtende Zehnten der nicht mehr auf die Bankkonten der Kirche fließen würde ... Ähhhmmm ... evtl. könnte ich noch mal um Handzeichen bitten ... Phew ... Gott, sei Dank. Ich wüßte da noch einen stinknormalen Bischof aus Mittelengland, der in seinem Laden Alohol verkauft ... mit dem könnten wir ja anfangen. Also wenn ich noch mal um hier Handzeichen bitten dürfte ... Es kann dauern ...

Nun weiß man ja, daß Mormonen sich nie einig werden können, wann das sog. "Wort der Weisheit" nun eigentlich "verbindliches Gebot" geworden ist. Wahrscheinlich flüstert der Heilige Geist zu leise. Gibt ja die wildesten Theorien. Die völlig Ahnungsloesn glauben ja sogar es wäre verbindliches Gesetz bzw. Gebot zum Zeitpunkt der sog. "Offenbarung" an Joseph Smith, also 1833. Wobei ja das Wort der Weisheit lediglich das wiederspiegelt, was damals, man würde heute sagen "gesundheitsbewußten Kreisen", boshaft "Müsliriegen", gerade angesagt war.

Zum Glück wissen diese glücklichen Ahnunglosen i.d.R. auch nicht, daß z.B. das Kirchenblatt, der "Nauvoo Neighbor," beispielhaft am 23.12.1843 für verschiedene Biersorten eine Anzeige schaltete, zu erwerben bei der Nauvoo Brauerei, geführt von einem Mormonen (Turley), genehmigt durch Joseph Smith.

Auch nicht, daß Joseph (andere Führer natürlich auch) durchaus ein Zigarrchen schmockte, einem Bierchen und einem Wein nicht abgeneigt war. Die mit letzte Handlung kurz vor seiner Erschießung im Carthage Gefängnis was es, mit seinen Zellengenossen eine Flasche Wein zu tilgen. Nun denn. Es würde auch Brigham Young später in Utah nicht davon abhalten Weinhänge anzulegen und seinen eigene Schnapsdestille in Salt Lake City zu installieren. Obwohl es von den Kirchenführern immer wieder mal Versuche gab, dem WdW mehr Gewicht zu verleihen, hielten sie sich selbst i.a.R. nicht gerade vorbildhaft selbst daran. Manche meinen, weil BY 1851 im Tabernakel Mormonen darüber Handzeichen geben ließ, ob sie keine "Tabak noch weitere schädliche Substanzen" zu sich nehmen wollten, alle stimmten zu. BY drohte damit, daß wer sich nicht daran hielt, von der Kirche "abgeschnitten" würde. Jedoch ... Bruder Brigham hielt sich auch fortan nicht selbst daran. Sein Ratgeber Heber C. Kimball war da schon von einem anderem Kaliber, hatte auch eine "Vision" in der er die "himmlischen Heerscharen" sah. Diese bestanden laut Kimball aus rechtschaffenen Heiligen die keine Whiskey verkauften oder Destillen hatten. Die Himmelsarmee ohne Stormtrooper Brigham? Unvorstellbar. BY wurde nur ungemütlich wenn einer ständig besoffen war. Dann gab es Druck. Armer Heber mußte erleben, daß sein eigener Sohn William Kimball. Präsident eines der 70er Kollegien ausgeschlossen wurde, wegen wiederholter Trunkenheit. Too bad. Frühstens 1930 ist das Wort der Weisheit tatsächlich als "Gebot" durchgesetzt worden.

Und Utah und Aloholgesetze (Annas Beitrag) ... *#?%&§ hicks §%%* ... ist auch so ein Thema. Denke, sie a) zu verstehen, und b) einer fremden Person erklären zu können, ist der ultimative Alkoholtest. Wer es erklären kann ist noch nüchtern genug.

Also: Vor 12 Uhr bestellt man grundsätzlich nicht. So ähnlich wie in Bayern, nur umgekehrt, wo man die Weißwurscht vor 12 Uhr zuzelt. Vertilgt. Das Getränk muß von einem Essen begleitet sein, plus ein Getränk pro Person. Man muß sich vorher erkundigen, ob das Restaurant überhaupt aloholische %§* hicks %§$+# Getränke ausschenken darf ... wenn nicht, es gibt ja noch Wasser und Root Beer (Zuckerwasser). Oft, wenn doch, wird nur Bier ausgeschenkt ... nicht verschenkt wohlgemerkt! ... In wenigen sind Schnäpse und Mixdrinks zugelassen. Manche haben nur Zulassungen für Wein etc.  Fragen ist also angesagt. Hier macht die Frage an den Ober ... bevor man sich hinsetzt ... tatsächlich noch Sinn, nicht welchen, sondern ob (!) das Haus eine Rotwein anbietet. In sog. " Private Clubs" erhält man auch "härtere" Sachen, "Private Club" steht am Eingang. Die Menge ist jedoch limitiert ... und man muß Mitglied des Clubs sein. Kostet $ 5-10, kann vor Ort bezahlt werden. Einige wenige der großen Hotels bieten einige Aloholika in ihrer Lobby an. Jedoch nur von 12-24 Uhr, nur in genau vorgegeben Mengen. Um die wenigen staatlichen Alkoholverkaufstellen zu finden und zu erreichen braucht man ein Auto. Kann man kaufen, und nur da, soviel man will, all die "härteren" Sachen, wie Bier über 3.2% Prozent, Wein etc.  ... für die Party zuhause, ja ... jedoch  mitnehmen ins Restaurant o.ä. ... oh, oh ... große Sünde, much trouble my friend.  Alles klar?

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