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zum Thema Verführer tragen keine Hörner
Seite erstellt am 29.3.24 um 10:52 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Edgar
Datum: Montag, den 2. Juli 2001, um 14:14 Uhr
Betrifft: Verführer tragen keine Hörner

Verführer tragen keine Hörner

Vor mir liegen Photos von Jim Jones.
Der Mann sieht sympathisch aus ist nett und adrett gekleidet
Hat ein freundliches Lächeln und besitzt Charisma.
Auf einem Photo zeigt er sich bei einem Interview einem Kind sehr zugetan, auf einem anderen liebkost er einen Hund, auf einem weiteren Photo spricht er mit einem Papagei.
Dem Aussehen nach könnte er auch ein Missionar der LDS Kirche sein oder einer
seiner Apostel, einer dieser 13 freundlichen Männer hinter den sieben Bergen.

Unter dem Photo wo er freundlich mit einem Hund spielt steht:

ZUM NACHDENKEN
Verführer müssen keine <

Währe Verführung leicht erkennbar- und durchschaubar, wäre es keine Verführung!!

Die Photos stammen aus einem Buch mit dem Titel
"Das Geschäft der Verführer"
Ein authentischer Bericht über die Machenschaften der Volkstempelsekte bis hin zum Massenmord in Guyana.
Der Mann der es geschrieben hat, verlor seine Mutter und seine Schwester in dieser Sekte die in Guyana ihren Traum suchten und dabei ihr Leben verloren.

Macht verdirbt den Charakter.
Es scheint und die Geschichte bestätigt dies vielfältig, -- dass der Machthunger die treibende Kraft bei allen selbstsüchtigen  (egoistischen) Anstrengungen des Menschen ist.
-----Gejagt von einer unersättlichen Machtgier marterte, entstellte und verzerrte Jones seine <

Der Verfasser hat sich eingehend mit dem Charakter von Tim Jones befasst.

Er schreibt, das Bild das sich mir bot, zeigte einen faszinierenden Grössenwahnsinnigen, der nach aussen hin das Image von sozialer Gerechtigkeit und humanitärer Opferbereitschaft pflegte. In Wirklichkeit unterjochte er seine Anhänger durch Einschüchterung, Gewaltandrohung und sexuelle Abhängigkeit. Ein Klima unerträglichen Drucks durch die Umwelt und ständige Indoktrinierung.

Sein Ansehen in der Öffentlichkeit war immer noch so gut, dass sich Politiker um seine Gunst sehr bemühten. Seine Anhänger im Volkstempel bildeten die grösste religiöse Gemeinschaft in Kalifornien und waren als solche ein beträchtlicher politischer Machtfaktor.
Die Anzahl Politiker, die direkt oder indirekt mit Jones in Verbindung waren, wuchs in den siebziger Jahren rapide. Der Gouverneur Jerry Brown  erwog Jones Berufung in eine staatlichen Ausschuss.
Er befand sich auch unter einigen prominenten Politikern, die bei der Gedenkfeier  zu Martin Luther Kings Geburtstag im Volkstempel waren. 1976 besuchte der damalige stellvertretende Gouverneur, Merffyn Dymally, die neue entstandene Kommune Joestowen in Südamerika. Das Projekt gab Anlass zu verschiedenen Hoffnungen.
Tim Stoen, bedeutenstes Mitglied des Volkstempels, war stellvertretender Staatsanwalt von Mendocino County und wurde später stellvertretender Bezirksanwalt in San Franzisko.

In den frühen sechziger Jahren schien sich Jones seiner unheimlichen Macht über Menschen immer mehr bewusst zu werden.

Geld wurde der Angelpunkt in Jones’ Leben. Er tauschte seine alternden Ford gegen einen neuen schwarzen Cadillac ein und begann mit Immobilien zu handeln.

Das Ganze endete dann später mit dem bekannten Massenselbstmord in Guyana.
Einige Fotos zeigen wie hunderte von Leichen auf dem Gelände um die Versammlungshalle des Volkstempels lagen.
Fünf Menschen, unter ihnen Jim Jones, starben durch Kugeln, alle anderen mussten Gift trinken.

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