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zum Thema Vielehe - so streut eine KdöR Unwahrheiten
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der Beitrag:
Verfasser: Gunar
Datum: Donnerstag, den 28. Juni 2001, um 1:33 Uhr
Betrifft: Vielehe - so streut eine KdöR Unwahrheiten

Taunus-Zeitung
Donnerstag, 28. Juni 2001
Lokales

Vielehe ist Mormonen verboten

Von Christiane Gensrich
Friedrichsdorf. Die Mormonen sind mit Vielweiberei in Verbindung gebracht worden und deswegen stinksauer. Das Problem ist der Amerikaner Tom Green, der von sich selbst sagt, er sei Mormone. Der 52-Jährige lebt mit fünf Frauen zusammen, hat von ihnen rund 30 Kinder und stand deswegen kürzlich in den USA vor Gericht. Dietrich Ertelt, der Friedrichsdorfer Bischof der Religionsgemeinschaft, die sich selbst „Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage“ nennt, betont: „Dieser Mann ist nicht Mitglied unserer Kirche. Solche Leute schließen wir aus.“

Gordon B. Hinckley, der Präsident der Religionsgemeinschaft, die ihren Hauptsitz in Salt Lake City im amerikanischen Bundesstaat Utah hat, habe in diesem Zusammenhang betont: „Ich möchte kategorisch sagen, dass diese Kirche mit denen, die Polygamie praktizieren, nichts zu tun hat.“

„Es gibt kaum Religionsgemeinschaften, die so konservativ sind, wie unsere“, sagt Ertelt. Ehebruch sei ein Grund, jemanden auszuschließen, ebenso Beziehungen vor der Ehe und Polygamie natürlich erst recht. „Solche Fälle sind eine Beleidigung für unsere guten Mitglieder.“ Selbstverständlich sei er seiner Frau treu, so der Vater von fünf Kindern. „Besonders ich als Bischof muss mich an die Regeln halten, denn ich darf natürlich nur Sachen predigen, die ich selbst glaube und selbst tue.“ In Friedrichsdorf hätte er noch niemand wegen Vielehe oder Ehebruchs ausgeschlossen.

Im US-Bundesstaat Utah, auch als „Mormonenstaat“ bekannt, gibt es offenbar rund 30000 Polygamisten, obwohl die Vielweiberei dort seit 1896 strafbar ist. Sie gelten in den Augen der echten Anhänger der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage“ als Fundamentalisten und sie berufen sich auf die Lehre der frühen Mormonen.

Von 1883 bis 1890 war die Vielehe bei den Mormonen nämlich erlaubt. „Das war ein Gebot des Herren, empfangen durch die Offenbarung“, erklärt Ertelt. Die Mormonen glaubten damals, dass Gott die Vielehe verlange, weil auch die Propheten des Alten Testaments mehrere Frauen hatten. „Außerdem wurden sie verfolgt. Dadurch gerieten viele Frauen und Kinder in Not, und die mussten versorgt werden.“

Trotzdem hätten nur fünf Prozent der Mitglieder Polygamie praktiziert. Denn wer das wollte, musste bestimmte Bedingungen erfüllen. „Diese Männer mussten in der Lage sein, alle ihre Frauen zu ernähren.“ Und was noch schwieriger gewesen sein dürfte: „Die erste Frau musste einverstanden sein.“

Am 6. Oktober 1890 war es mit der erlaubten Vielehe der Mormonen vorbei. Damals wurde die Polygamie von der Generalkonferenz der Religionsgemeinschaft verboten, auf Antrag des damaligen Mormonen-Präsidenten Lorenzo Snow.

http://www.rhein-main.net/FNP/Zeitung/TZ/tzf_mormo.0000209491.html

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