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Beitrag 58 von 82
zum Thema Mäser Denkmal
Seite erstellt am 28.3.24 um 11:59 Uhr
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Verfasser: Gunar
Datum: Freitag, den 8. Juni 2001, um 4:01 Uhr
Betrifft: SZ: Mäser bis Weihnachten im Asyl

Sächsische Zeitung
MEISSEN
07.06.01
Seite 8

Denkmalsstreit

Mäser bis Weihnachten im Asyl

Diplomarbeit über den Mormonen-Pädagogen / Statue kommt nach Dresden

Von Ulf Mallek

Der Meißner Karl-Mäser-Platz hat die Begründung für seinen neuen Namen endgültig verloren. Das Loch für die Aufstellung einer Bronzestatue des Mormonen-Lehrers ließ die Landkreisverwaltung wieder zuschütten und fein säuberlich pflastern. Das umstrittene Denkmal für Karl Gottfried Mäser soll in Dresden aufgestellt werden, solange die Stadt Meißen keinen neuen Standort bereit stellt. Innerhalb der nächsten zwei Wochen ist die Statue da, sagte gestern Mäser-Urur-Neffe Wolfgang Schubert aus Pönitz. Nach Erledigung der komplizierten Zoll- und Steuerformalitäten wird sie mit einem Laster vom Bremer Überseehafen nach Dresden gefahren. Das Denkmal erhält Asyl auf dem Grundstück der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage an der Tiergarten-/Ecke Oskarstraße. Allerdings rechnet er mit weit über einem halben Jahr Standzeit für die 2,44 Meter hohe Bronzestatue inklusive dem 1,10 Meter hohen Sockel aus Lausitzer Granit. "Die Stadt Meißen will eine Diplomarbeit über Mäser in Auftrag geben", sagte Schubert. "Das dauert sechs Monate. Ehe sie ausgewertet ist und der Stadtrat erneut entscheidet, kann noch viel Zeit vergehen." Meißens Rathaus-Sprecher Falk Werner Orgus bestätigte gestern die Schubert-Aussage. "Wir möchten in Zusammenarbeit mit der sächsischen Akademie für Lehrerfortbildung ein bis zwei Diplomarbeiten anfertigen lassen", sagte er. Eine Stadtratsentscheidung sei dann noch vor Weihnachten zu erwarten. Der in Meißen geborene Mormone Mäser (1826 bis 1901) war in die USA ausgewandert und dort Rektor der Brigham Young University in Provo/Utah. Anfang der 90er Jahre hatten amerikanische Nachfahren Mäsers eine Städtepartnerschaft zwischen Provo und Meißen angeregt. Sie sammelten rund 80 000 Mark für die Schenkung einer Kopie des Mäser-Denkmals von Provo. Dessen Aufstellung auf dem Karl-Mäser-Platz genehmigte jedoch die Landrätin nach öffentlichen Protesten nicht. Eine Entscheidung über einen neuen Standort vertagte der Meißner Stadtrat, nachdem Zweifel an den Leistungen Mäsers laut geworden waren. Zudem erhoben Künstler ästhetische Einwände. Wer mehr über Mäser wissen möchte, kann auch nach Steinhorst in Niedersachsen fahren. Das dortige Schulmuseum zeigt bis 2. September eine Ausstellung über ihn.

http://www.sz-online.de/news/archiv/preview.asp?id=187399

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