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Verfasser: Sappho
Datum: Dienstag, den 28. April 2009, um 22:30 Uhr
Betrifft: Mormonin läßt Mädchen verblöden...

.... und verdient sich damit ne goldene Nase.
Stephenie Meyer, mormonische Autorin von heterosexistischen Vampirromanen vermittelt ihren jungen Leserinnen ein antiquiertes Frauenbild. Dazu die EMMA in ihrer ab dem 30. April erscheinenden Ausgabe:

Die Story: Isabella (Bella) Swan zieht in das verregnete Örtchen Forks und verliebt sich an der neuen Schule in ihren Mitschüler Edward Cullen. Edward ist mysteriös und magisch anziehend, ein galanter Beschützer ist er auch. (...) Doch der Traumjunge hat eine dunkle Seite: Er dürstet nach Bellas Blut. Dennoch würde Vampir Edward seiner Liebsten niemals ein Leid antun. Zumindest nicht in den ersten drei der insgesamt vier Bände.
Im vierten Band aber heiratet Bella ihren Edward – von da an wird es schmerzhaft. Für sie. Meyer erzählt, wie der frischgebackene Ehemann Bella mit Gewalt zu seiner Frau macht, so dass ihr Körper am nächsten Morgen regelrecht ramponiert wirkt. Und was macht die frischgebackene Ehefrau? Sie will die blauen Flecken abdecken, damit ihr Ehemann kein schlechtes Gewissen bekommt. Jugendliche Fans der Vampir-Bücher halten das für Leidenschaft. Seit der Neuen Frauenbewegung in den 1970er Jahren wehren sich Frauen gegen die traditionelle Verquickung von Lust und Gewalt. Gewaltfreier Sex war angesagt. Fallen ihre Enkelinnen jetzt wieder auf die Saga vom lustvollen weiblichen Masochismus rein?
(...) Meyer vermittelt in den ersten drei Bänden die Botschaft: Abstinenz kann sexy sein, körperliche Nähe auch ohne Sex genossen werden. Doch die Anziehung zwischen Bella und Edward ist stets von dem unterschwelligen Gefühl der Todesgefahr begleitet. Todesgefahr für sie. Denn der süße Geruch von Bellas Blut ist eine ständige Versuchung für den Vampir. Edward – Retter und potenzieller Täter in einer Person.(...) Welche Schlüsse werden heranwachsende Leserinnen aus dem Verhalten ihres Idols Bella ziehen? Dass Mädchen ihren Beziehungen auch in der Liebe die Oberhand lassen sollten, weil diese anscheinend wissen, welches Tempo gut und recht für beide ist? Oder werden sie annehmen, dass sie binnen eines Kusses jedwede Selbstkontrolle verlieren könnten bzw. sollten? Oder sollen sie Bellas Unterwürfigkeit gegenüber Edward nachahmen? Schließlich kriegt die Traum-Heldin dank dieses Verhaltens den coolsten aller Jungs ab.
Das traditionelle Geschlechterbild in Meyers Büchern ist auf den Glauben der 35-jährigen Mormonin zurückzuführen. Für Mormonen ist es "Gottes Gebot, dass die heilige Fortpflanzungskraft nur zwischen einem Mann und einer Frau angewandt werden darf, die rechtmäßig miteinnander verheiratet sind". Und der Vater soll "in Liebe und Rechtschaffenheit über die Familie präsidieren, die Mutter ist in erster Linie für das Umsorgen und die Erziehung der Kinder zuständig".
Die gläubige Autorin hat dennoch in zahlreichen Interviews beteuert, sie verfolge keinerlei pädagogische Ziele beim Schreiben der Vampirsaga: "Mir geht es nie um Botschaften. Ich schreibe einfach, was mich unterhält.” (Time Magazine). Doch für ihre jungen Fans ist die Geschichte mehr als bloße Unterhaltung. Eine der vielen Leserinnen schrieb an Meyer: "Liebe Stephenie, ich bin 14 Jahre alt und würde alles dafür geben, die wunderschöne Bella sein zu dürfen. Ich liebe Edward und habe natürlich alle vier Bände gelesen. Ich war auch bei der Mitternachtspremiere des ersten Twilight-Teils im Kino und bin am nächsten Tag gleich wieder in den Film gegangen.” Für die Fans ist die Vampir-Saga mehr als Fantasterei und Unterhaltung. Sie kann ihr Bewusstsein und Sehnen prägen.
Doch die Traumfigur Bella zahlt für das vermeintliche Glück mit dem Traummann einen hohen Preis. Als Bella schwanger wird, kann sie nur Mutter werden, wenn sie ihr Menschenleben aufgibt und sich von Edward zum Vampir beißen lässt. Es folgt ein Leben als Vampir-Hausfrau: Bella hat keine Interessen und keinen Beruf, ihr Leben dreht sich ausschließlich um Edward.
(Hervorhebungen von mir, Quelle: http://www.emma.de/index.php?id=2663&type=1)

Ich sehe hier eine Gefahr vor allem für junge Mädchen, die durch diese Romane wieder in eine Zeit zurückkatapultiert werden sollen, die nach Mutterkreuz,Unterwürfigkeit, Selbstaufgabe und Demütigungen durch Ehemänner riecht.

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