Beitrag 37 von 51 zum Thema Gibt es einen Zoo hier? |
Seite erstellt am 28.3.24 um 19:37 Uhr |
Verfasser: lucky Datum: Montag, den 4. Juni 2001, um 15:39 Uhr Betrifft: eigentlich kein groÃer SpaÃ
Bevor nun die Magazine noch einmal nachgeladen werden, um die nächste Salve an ohnehin schon bekannten Informationen loszufeuern, möchte ich auf eine Kleinigkeit aufmerksam machen.
Der unvoreingenommene Leser meiner eMail an Herrn Reuter, der den Verfasser nicht sogleich in eines seiner festen Klischees einordnet, ohne ihn überhaupt zu kennen, wird es selbst herausfinden. Für diejenigen, denen dies zuviel Mühe abverlangt, ist die folgende Erklärung gedacht.Sehr geehrter Herr Reuter,
Ich habe groÃe Achtung vor Menschen, die den Mut haben, auf bestehende MiÃstände hinzuweisen. Bedenklich finde ich jedoch, wenn dies in der Form pauschaler Anschuldigungen gegen eine Gruppe von Menschen erfolgt. Wer so handelt, verhält sich feige und in höchstem MaÃe unfair gegenüber der Mehrheit der Mitglieder dieser Gruppe. Diese Art, auf MiÃstände hinzuweisen, entspricht in meinen Augen dem Niveau derer, die auf der StraÃe ihre Parolen gegen Ausländer verbreiten.
Nicht das, worüber Sie hier sprechen, sondern die Art, wie Sie Ihre Vermutung darstellen („kein rein mormonisches Phänomen“, „mindestens genausoviele“) ist eine – bewuÃte oder unbewuÃte- Verzerrung von Tatsachen.
Was die Konsequenzen Ihrer Aussage betrifft, dürften Sie als aufmerksamer Leser festgestellt haben, dass ich im Grunde nur das formuliert habe, was eigentlich jedem erwachsenen Menschen klar sein sollte, nämlich dass Sie selbstverständlich mitverantwortlich sind für das, was sich aus solchen öffentlich geäuÃerten Vermutungen entwickeln könnte.Im Grunde reihen Sie sich mit Ihrem Beitrag ja auch nur in eine Kette ähnlich gelagerter und anonym verfasster Artikel in diesem Forum ein. Es geht mir bei dieser Feststellung nicht so sehr darum, was Sie über andersgläubige Menschen denken, sondern ich finde es erschreckend, mit welchem Maà an Verachtung und Spott hier -z. T. undifferenziert, z. T. persönlich- andere Menschen bedacht werden. Der Umgang mit und einige der Reaktionen auf meine persönliche eMail an Sie können hierfür als ein Beispiel dienen.
Merkwürdig finde ich auch Ihr Eingeständnis „Selbstverständlich besitze ich keine exakten Zahlen ...“ gefolgt von der Aufforderung an mich, „mittels korrekter und konkreter Zahlen zu belegen ...“ und weiter „ Sollten Sie dazu beglaubigte Zahlen erbringen werde ich von meiner niedergeschriebenen Vermutung natürlich Abstand nehmen.“ . Ist ja auch einfacher und entspricht genau dem Prinzip, das in der Boulevardpresse täglich Anwendung findet – die gerne und häufig praktizierte Umkehrung eines unserer z. Zt. jedenfalls noch gültigen rechtsstaatlichen Prinzipien.