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Verfasser: Rainer Datum: Freitag, den 6. Februar 2009, um 21:56 Uhr Betrifft: Es geht nicht nur um Urlaub
>Ich wollte nur sagen, dass einem viele Mormonenfamilien Leid tun, wenn man sieht, wie sie sich monatlich Zehntengelder abzwacken, für ein leeres Versprechen, sich aber sonst nichts leisten können, was ihrer Familie (und auch der schon depressiv gewordenen Frau) wirklich gut tun würde.
In der KJC wird immer gesagt, der Zehnte sei ein gerechtes System, weil der dem, der ein geringes Einkommen hat, wenig abverlangt, während der Vielverdiener auch viel zahlen muss. Ich behaupte, dass das umstrittene deutsche Steuersystem wesentlich gerechter ist, denn dort gibt es Freibeträge für Familien mit Kindern und Menschen mit geringem Einkommen. In der KJC kennt man solche Freibeträge nicht - im Gegenteil, es wird immer wieder betont, dass niemand vom Zehntenzahlen ausgenommen ist.
Ich kann nur jedem empfehlen, selber auszuprobieren, ob Gott seine Segnungen wirklich davon abhängig macht, dass der monatliche Obulus gezahlt wird. Ich zahle seit Jahren diesen Pflichtbeitrag nicht mehr, sondern entscheide selbst, welcher Organisation ich wieviel zukommen lasse. Dabei habe ich bisher nie das Gefühl gehabt, irgendwelche Segnungen nicht mehr zu bekommen.
Wie Manfred schon sagt, es geht nicht nur um Urlaub, sondern auch um die Finanzierung der Ausbildung der Kinder, täglich gesundes Essen auf dem Tisch, vernünftige Kleidung und Vieles mehr. Ich bin sicher, es gibt einige Familien, die sich das nicht leisten können - die ihren Dispo bei der Bank voll ausgeschöpft haben - und trotzdem ihren Zehnten an eine Kirche zahlen, die eigentlich im Reichtum schwimmt.
Wer den Zehnten nicht zahlt, wird gemäà Lehre der Kirche irgendwann brennen müssen, was immer das bedeuten mag. Mag sein, dass man das alles mit Bibelstellen belegen kann, in meinen Augen ist das höchst unchristlich.