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Verfasser: ThePassenger
Datum: Montag, den 19. Januar 2009, um 11:30 Uhr
Betrifft: Mythen, Sagen und Märchen

Nein, sicherlich würde ich so nicht an die Nibelungensage o.ä. herangehen. Als Jugendlicher las ich zeitweilig sehr gerne deutsche Sagen, und mir war klar, daß es dabei nicht um authentische geschichtliche Ereignisse ging, sondern bestenfalls um Geschehnisse, die sich vielleicht um geschichtliche Ereignisse herum rankten.

Die Bibel hingegen hat ja einen ganz anderen Stellenwert, der hier gar nicht weiter dargelegt werden muß. Aber was  mich daran ärgert, ist, daß ich mit diesem Unsinn aufgewachsen bin, und daß damals sogar in der Schule, also im Religionsuntericht (und es war keine katholische Schule, sonder vorher die normale Volksschule und danach die Realschule) auf Grundlage der Bibel gelehrt wurde. Und auch heute noch wird die Weihnachtsgeschichte in der gleichen, zusammengedichteten Form dargelegt, wie früher, zumindest im kirchlichen Rahmen, wo dann auch Kinder die Geschichte nachspielen usw.

Und dann werden Vergleiche herangezogen: Buch Mormon vs. Bibel. Und es wird dargelegt, daß die Bibel an authentische Geschehnisse anknüpft, im historischen Kontext steht, und daß es die Länder und Orte, wie in der Bibel bezeichnet, ja auch wirklich gegeben hat usw. usw..  Das alles beeindruckt  mich überhaupt nicht, denn die Bibel in ihrer glaubensinspirierten und geschichts- und personenverklärenden und zusammengedichteten Form stellt für mich das, wegen ihrer Tragweite, größte irreleitende Werk der Menschheitsgeschichte dar.

Und warum wird die Bibel von den Kirchen denn nicht revidiert? Zum Beispiel könnte man doch die Genesis komplett streichen, und die Sache mit der Sintflut (in Wirklichkeit: Meerwassereinbruch in die Schwarzmeersenke vor etwa 7.000 Jahren) müßte auch aus der Bibel verschwinden. Und so vieles mehr aus dem alttestamentarischen Teil. Und im neueren Teil ist es der Unsinn mit der "Bergpredigt", die so nie stattgefunden hat, und es sind die sogenannten drei synoptyschen Evangelien, die in Wirklichkeit das Selbe beschreiben, wie das älteste Evangelium, und so vieles mehr. Aber was bliebe dann noch übrig, außer den Johannes-Offenbarungen, zu deren Zeitpunkt er (dieser Johannes) wohl unter dem Einfluß von Entheogenen gestanden haben muß?

Was mir unerklärlich erscheint, ist, weshalb sich diese Tradition des Irrsinns immer weiter fortsetzt.  Es ist wohl eine sehr menschliche Komponente, die dabei zum Tragen kommt.

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