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Seite erstellt am 29.3.24 um 12:30 Uhr
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Verfasser: Gipfelstürmer
Datum: Mittwoch, den 3. Dezember 2008, um 16:30 Uhr
Betrifft: Ich denke, also bin ich

Hallo nicolekaatzke,

Deinen Aufruf möchte ich unterstützen. Es ist sehr wichtig, das eigene Gehirn einzuschalten und über die zentralen Lebensfragen eigenständig nachzudenken. Dies gilt für gläubige und nicht gläubige Menschen gleichermaßen. Religiöse zw. moralische Autoritäten können dabei wichtige Impulse geben, sie sollen einem die Arbeit aber nicht abnehmen. Ich fände es gut, wenn ein verstärktes Insichgehen u.a. dazu führen würde, nicht nur die eigenen Ansichten als vernünftig zu erachten, sondern auch für abweichende Positionen offen zu werden. Außerdem fände ich es gut, wenn ein intensives Nachdenken auch das Anzweifeln der eigenen Legitimation beinhalten würde, die Überzeugungen Andersdenkender pauschal als Resultat einer mangelnden Reflexionswilligkeit oder -fähigkeit zu werten. Wir leben alle nur in unserem eigenen kleinen Mikrokosmos. Ich muss mir das immer wieder selbst vor Augen führen und mich davor hüten, meine mir oft völlig wasserdicht erscheinenden Ansichten als „objektiv“ zu deklarieren. Denn ich bin nur ein winziges Sandkorn im großen Universum und nicht das Maß aller Dinge.

Viele Grüße

Gipfelstürmer

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