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Verfasser: Gipfelstürmer Datum: Montag, den 17. November 2008, um 9:44 Uhr Betrifft: Bibel sticht BM, LuB sticht Bibel?
Hi Merenptah,
stimmt â für die im Buch Mormon erwähnten Menschen und Orte gibtâs bis heute kaum ernst zu nehmende archäologische Hinweise. Aber wenn man auf dieser Schiene argumentiert, kommt die Bibel nicht einmal im Ansatz an Lehre und Bündnisse heran. Im Hinblick auf die Historizität der Bibel sind nach wie vor extrem viele Fragen offen. Beispielsweise gibtâs bislang keinen schlüssigen Beleg für die Odyssee der Israeliten durch die Wüste nach ihrem Auszug aus Ãgypten (der Original-Merenptah könnte hierzu womöglich Auskunft geben). Beim Buch Lehre und Bündnisse stimmt hingegen alles: Die dort genannten Orte (Fayette, Kirtland, Hiram, â¦) existieren heute noch und die erwähnten Personen (David Whitmer, Sidney Rigdon, Parley P. Pratt, Edward Partridge, â¦) haben alle nachweislich tatsächlich gelebt. Ich bin der Ansicht, dass man im Hinblick auf âheiligeâ Schriften â⦠nur mit dem Herzen gut [sieht]. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbarâ (Antoine de Saint-Exupery). Denn der Umstand, dass es historische Belege für die in heiligen Schriften vorkommenden Orte und Menschen gibt, besagt nichts darüber, inwieweit Gott mit den dort geschilderten Begebenheiten irgendetwas zu tun hatte und inwieweit die Aufzeichnungen für ihre Leser irgendeinen âreligiösen Wertâ besitzen. Ich will mit meinen neunmalklugen Bemerkungen nur darauf hinweisen, dass die Bedeutung, die eine heilige Schrift für gläubige Menschen besitzt, nicht unbedingt von der entsprechenden archäologischen Befundlage abhängt.
Nix für ungut und viele GrüÃe
Gipfelstürmer