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Seite erstellt am 19.4.24 um 10:56 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Misery
Datum: Donnerstag, den 13. November 2008, um 21:32 Uhr
Betrifft: Deine Ängste

> Da ich damals schon bekehrter Christ war und merkte, in welche Richtung ich mich zu bewegen drohte, dachte ich irgendwann: „Oh, mein Gott! Was geht in mir vor? Was soll das? Nein, ich bin doch nicht andersherum!“ – Ich bekam wirklich depressive Zustände, weil ich nicht wusste, wie ich die Situation umlenken sollte.

Nicht die Tatsache, dass du homosexuelle Neigungen habe könntest haben diese Angst verursacht, eher die psychische Indoktrination deiner Religion haben es überhaupt zu diesen Ängsten kommem lassen. Ein anderer Jugendlicher ohne religiöse Richtlinien hätte sich dahingehend vielleicht unverkrampft ausprobiert. Ich habe einige heterosexuelle Männer kennengelernt, die in ihrer Jugend durchaus mit anderen Jungs Sex hatten oder sogar eine Art Beziehung mit einem anderen des gleichen Geschlechts hatten. Heute sind viele verheiratet oder leben in heterosexuellen Beziehungen zu Frauen und verspüren wie du keinerlei Neigung mehr zu Männern. Und das ganz ohne Religion.

> und irgendwann hat sich mein Zustand – Gott sei Dank dafür! – wieder „normalisiert“.

Das klingt, wie die Beschreibung einer Krankheit. Dabei hast du einen ganz normalen pubertären Prozess wie viele andere Männer durchlebt.

> Es stimmt also ebenfalls, dass man Neigungen durch Glaubensaktivitäten dämpfen oder sogar besiegen kann.

Das mag ein paar Jahre gut gehen, allerdings ist es nachgewiesen, dass homosexualität nicht "heilbar" ist bzw. sich in heterosexualität verändern lässt. Ganz gleich wie gläubig man ist oder wie sehr man diese Gedanken verdrängt. Übrigens ist es für Körper und Geist sehr ungesund, wenn man keine Erfüllte Sexualität hat, ob nun Homo-oder Hetero.
Wie oben geschrieben denke ich, dass du nur eine Phase hattest, die warscheinlich von ganz alleine irgentwann vergangen wäre. Vielleicht hast du aber auch bisexuelle Neigungen, die du aufgrund deiner homophoben religiösen Einstellung immer wieder zu verdrängen suchst. Da du diesen Gefühlen nie nachgehst, wird das vermutlich ohnehin ein Rätsel bleiben;-)

> allerdings hatte und habe ich die Überzeugung, dass das eine vorübergehende Phase in der jugendlichen Entwicklung ist, die vergehe wird, insofern man sie versucht zu kontrollieren und sich nicht an diesen Zustand zu gewöhnen.

Willst du damit behaupten, alle Homosexuellen wären nur deshalb so, weil sie in ihrem Jugendalter ihre Gefühle nicht kontrolliert haben?!

^v^

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