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Verfasser: Sappho Datum: Dienstag, den 7. Oktober 2008, um 7:44 Uhr Betrifft: Der "Maskulismus"
In Wikipedia fand ich einen sehr interessanten Artikel darüber, wie sehr Männer sich benachteiligt fühlen, wenn Frauen ein klein wenig mehr Rechte wollen, als das Patriarchat ihnen einräumt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Maskulismus
Ich zitiere daraus einige Kritikpunkte:Aus der Perspektive einiger Kritiker zielt der Maskulismus weniger auf tatsächliche Gleichberechtigung und eine wirkliche Veränderung der Geschlechterrolle des Mannes, als auf eine Revitalisierung traditioneller Rollen (Backlash) und Wiederherstellung männlicher Dominanz. Kritisiert werden dabei sowohl die Analyse der Maskulisten als auch ihre Zielperspektive. Der Maskulismus suggeriere, dass Frauen und Männer in der heutigen Gesellschaft dieselben Probleme hätten, Frauen heute im Prinzip gleichgestellt seien und keine gesellschaftliche Benachteiligung mehr erführen, während Männer diskriminiert würden. Die Ungleichheit der Geschlechter in Bezug auf den Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen und auf gesellschaftliche Teilhabe werde bestritten.
In Bezug auf die Zielsetzung des Maskulismus wird eine fehlende Absetzung von reaktionären und frauenfeindlichen Mitgliedern bzw. deren Positionen kritisiert. Von Autoren der Männerbewegung wird im Maskulismus ein Versuch gesehen, unter dem Deckmantel eines nur scheinbar gerechten âGleichheitsgrundsatzesâ eine überkommene männliche Position auf Kosten von Frauen durchsetzen und die männliche Herrschaftsstruktur wiederherstellen zu wollen. Konkret gehe es dabei um die rarer werdenden Jobs, Zugänge zu Sozialleistungen und gesellschaftliche sowie private MachtGeht es dem Maskulismus wirklich um eine "Gleichbewertung/Gleichstellung" der Geschlechter, oder nicht eher darum, mehr rechte für Männer zu bekommen, die identisch mit denen sind, die zu Zeiten der Adenauer-Ãra (oder früher) in Deutschland galten?