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der Beitrag:
Verfasser: Sappho
Datum: Sonntag, den 28. September 2008, um 7:53 Uhr
Betrifft: Was man(n) anders hätte machen können

> Aber es muss ganz schön schwer gewesen sein, eine Person wie Gert Raeithel zu finden, die ihn als „Vollstrecker“ bezeichnet und die von Dir erwähnten Gerüchte in die Welt setzt. Es war offenbar dennoch möglich. Das finde ich bemerkenswert. Es gibt anscheinend wirklich nichts, was es nicht gibt.

Soooo schwer war das nicht, denn Sonja Johnson schrieb in ihrem Buch "From Housewife to Heretic" Ähnliches. und sie hatte mit Hinkley direkt zu tun.
Gert Raethel hatte als Wissenschaftler nicht nur "normale" Quellen wie Bücher oder Zeitschriften ausgewertet, sondern auch mit Leuten gesprochen. übrigens wurde in dem Abschnitt, in dem das "Vollstrecker-Zitat vorkam, ein Artikel aus der Märzausgabe der "Betrachtungen" erwähnt, der von Hinkley handelte (1995). Vielleicht hat jemand das Heft, und kann nachsehen?

> Bei Deinen Ausführungen zur (wechselnden) Position der HLT-Kirche in Sachen Homosexualität und bei Deiner geäußerten Kritik habe ich mich gefragt, welche Chancen diese Konfession denn heute hat, „richtig“ zu handeln. Dass ihre Position zur Homosexualität von den Schriftstellen in Levitikus 18:22, Römer 1:27, 1. Timotheus 1:10 usw. geprägt ist, kann man ihr schlecht zum Vorwurf machen.

Kann man)n), denn schon Joseph Smith siegelte schwule Männerpaare im Tempel aneinander, äußerte sich bei einer Grabrede positiv über die Homosexualität des Verstorbenen, und Homosexuelle konnten, trotz der erwähnten Schriftstellen sicher in der Kirche leben.
Erst seit 1952, interessanterweise fällt das Datum mit dem Beginn der "Gay Liberation Front" und der Antikommunisten-und Schwulenhatz eines gewissen Senators zusammen (Zufall?), durch eine Ansprache von J. Reuben Clark, änderte sich alles. Homosexuelle wurden verfolgt, verurteilt, ausgeschlossen, in den Selbstmord getrieben,oder von Mormonen umgebracht.
Was hätte man(n) besser oder anders machen können?
Zum Beispiel nicht der allgemeinen Panik vor schwulen Spionen verfallen, und die wissenschaftlichen Ergebnisse von Masters und Johnson, und anderen Sexualwissenschaftlern ernst nehmen.

> Denn sie ist nun einmal das, was sie ist: eine wertkonservative Religionsgemeinschaft, die sich auf die Bibel beruft.

Die Mormonen berufen sich nur auf die Bibel,wenn es ihrer Position nützt,sonst heißt es über sie (siehe Glaubensartikel) soweit sie richtig übersetzt wurde.

> Welche Vorschläge zur positiven Veränderung innerhalb der HLT-Kirche würdest Du denn in diesem Zusammenhang formulieren? Was könnte sie tun, um in Deinen Augen fortschrittlicher zu werden, ohne sich selbst verleugnen zu müssen?

Aber die Mormonen haben in ihrer Geschichte doch viele ihrer Lehren verändert, weil der Druck von außen so stark war (Ende der gelebten Polygamie, Schwarze und Priestertum), Und ich bin sicher, bei genügend Druck wird auch ihre Position bezüglich Homosexualität wackeln. Dann muß halt wieder ne neue "Offenbarung" her.
Welche Vorschläge ich hätte:

1. Verbot jeglicher Diskriminierung von homosexuellen oder transidentischen Menschen.

2. Verbot jeglicher "Heilungsversuche" mormonischer "Therapeuten", die diese nutzlos sind,und nur Angst und Selbsthass fördern.

3. Das Öffentlichmachen homosexueller und transidentischer mormonischer Geschichte.

4.Anerkennung homosexueller Beziehungen ale (Ehe)Paar, wenn in den Ländern eine Eheschließung/Verpartnerung möglich ist.

Und das sind nur einige Punkte.
Müßte sie sich dazu "verbiegen"? Ja,aber was soll’s, das haben sie in ihrer Geschichte doch öfters getan!!!
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